Nach Assad-Sturz
Baerbock setzt Staatsminister Lindner als Sonderkoordinator für Syrien ein

Bundesaußenministerin Baerbock hat ihren Staatsminister Lindner als Sonderkoordinator für Syrien nach dem Sturz des Assad-Regimes eingesetzt.

    Berlin: Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen), Außenministerin, sitzt bei der Eröffnung der diesjährigen Botschafterkonferenz im Auswärtigen Amt neben Tobias Lindner (r, Bündnis 90/Die Grünen), Staatsminister im Auswärtigen Amt.
    Bundesaußenministerin Baerbock ernennt Tobias Lindner zum Sonderkoordinator für Syrien. (Bernd von Jutrczenka / dpa / Bernd von Jutrczenka)
    Er solle die deutsche Präsenz in dem Land erhöhen, sagte die Grünen-Politikerin in Berlin. Die Ministerin bot deutsche Hilfe für die Beseitigung von Chemiewaffen an. Sie müssten möglichst rasch in internationales Gewahrsam genommen werden. Zudem werde Deutschland für die humanitäre Hilfe kurzfristig acht Millionen Euro zur Verfügung stellen, erklärte Baerbock. Entwicklungsministerin Schulze knüpfte für mehr internationales Engagement in Syrien konkrete Erwartungen an die neue Staatsführung. Die Rechte ethnischer und religiöser Minderheiten, von Frauen und Mädchen seien zu schützen, sagte die SPD-Politikerin. Das Bildungssystem müsse frei von Ideologie, Diskriminierung und Ausgrenzung sein.
    Der arabische Golfstaat Katar kündigte unterdessen an, seine Botschaft in Damaskus bald wieder zu öffnen.
    Diese Nachricht wurde am 11.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.