Präsidentin der UNO-Vollversammlung
Baerbock sieht hohen Reformbedarf für Vereinte Nationen

Die Präsidentin der UNO-Vollversammlung, Baerbock, sieht die Vereinten Nationen unter großem Reformdruck. Die frühere Bundesaußenministerin sagte im Deutschlandfunk, die UNO stehe 80 Jahre nach ihrer Gründung an einem Scheidepunkt.

    Baerbock trägt ein weißes Jackett. Sie sagt gerade etwas. Dahinter eine grüne Marmorwand.
    Annalena Baerbock am Redepult vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Richard Drew)
    So blockierten die Mitglieder des Sicherheitsrates mit ihrem Veto zu oft Friedensbemühungen der internationalen Gemeinschaft, kritisierte Baerbock. Als Beispiele nannte sie die Kriege im Gazastreifen und in der Ukraine. Das dürfe man nicht länger hinnehmen.

    UNO unter finanziellem Druck

    Die Vereinten Nationen stünden zudem unter einem wachsenden finanziellen Druck. Baerbock sprach sich deshalb dafür aus, Abläufe effizienter zu gestalten. So könnten etwa Hilfsprogramme zusammengelegt werden und zielgerichteter sein.
    Baerbock betonte zugleich, dass die Bedeutung der Vereinten Nationen ungebrochen sei. So seien Millionen Menschen durch das Welternährungsprogramm vor dem Hungertod gerettet worden. Auch wäre die Corona-Pandemie ohne die WHO niemals eingedämmt worden.
    Diese Nachricht wurde am 20.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.