
Wie eine UNO-Sprecherin der dpa in New York mitteilte, muss sich die Grünen-Politikerin einer geheimen Abstimmung stellen. Nach Angaben aus Diplomatenkreisen soll dies Russland beantragt haben. Baerbock tritt ohne Gegenkandidaten an.
Das Amt an der Spitze des größten UNO-Gremiums mit 193 Mitgliedsländern hat vor allem protokollarische Bedeutung. Baerbocks Amtszeit würde im September kurz vor der nächsten Generaldebatte beginnen und ein Jahr dauern.
Baerbock: Will als Brückenbauerin fungieren
Baerbock hatte bei der Vorstellung ihrer Prioritäten für den Posten erklärt, sie wolle als einende Kraft allen 193 Mitgliedstaaten dienen und wolle das größte Gremium der Vereinten Nationen als glaubwürdige Brückenbauerin führen. Als Schwerpunkte nannte sie das Erreichen der Nachhaltigkeitsziele, den Kampf gegen die Klimakrise sowie die Gleichstellung der Geschlechter.
Mit der Amtsübernahme werde Baerbock ihr Bundestagsmandat niederlegen, heißt es aus Regierungskreisen. Mit der Kandidatur unterstreiche Deutschland sein starkes Bekenntnis zu den Vereinten Nationen.
Ursprünglich war für das Amt die deutsche Top-Diplomatin Helga Schmid vorgesehen, die auch von Russland akzeptiert war. Baerbock wurde für ihre späte Kandidatur nach der verlorenen Bundestagswahl kritisiert.
Diese Nachricht wurde am 02.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.