
Bundesaußenministerin Baerbock zeigte sich erleichtert. Zugleich räumte sie im Bayerischen Rundfunk ein, niemand in der Bundesregierung habe sich bei dem hochsensiblen Thema die Entscheidung leicht gemacht. Es sei verständlich, dass die Freilassung eines verurteilten Mörders die Gemüter errege. Bundesinnenministerin Faeser sprach von einer - so wörtlich - "sehr, sehr schweren Entscheidung". Es habe sich um eine Abwägung verschiedener Güter gehandelt, sagte die SPD-Politikerin in Paris.
Der Vorsitzende des Parlamentarischen Kontrollgremiums im Bundestag, von Notz, sagte im Deutschlandfunk, in der Gesamtabwägung habe man einen sehr schmerzhaften Preis gezahlt. Russland habe unter Präsident Putin mit willkürlichen Verhaftungen Verbrecher freigepresst. Der Grünen-Politiker mahnte, diese Logik dürfe nicht zum Geschäftsmodell werden. Eine Einzelfallprüfung könne in Zukunft auch anders ausfallen, erklärte der Grünen-Politiker.
Der CDU-Außenexperte Röttgen sprach von einer im Grundsatz richtigen Entscheidung. Röttgen sagte ebenfalls im Deutschlandfunk, es sei gelungen, unschuldigen Menschen die Freiheit zu ermöglichen.
Diese Nachricht wurde am 02.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.