Montag, 06. Mai 2024

Krieg im Nahen Osten
Baerbock verteidigt Israels Vorgehen im Gazastreifen

Bundesaußenministerin Baerbock hat das israelische Vorgehen im Gazastreifen gegen Kritik verteidigt. Im ZDF sagte die Grünen-Politikerin, Israel habe - wie jeder Staat auf der Welt - die Pflicht, seine Bürgerinnen und Bürger zu schützen und sich gegen Angriffe zu verteidigen. Mit Blick auf die als Flüchtlingslager entstandene Siedlung Dschabalia erklärte die Ministerin, die Terrororganisation Hamas missbrauche die Bevölkerung als "menschliche Schutzschilde".

01.11.2023
    Annalena Baerbock blickt ernst.
    Annalena Baerbock (IMAGO / photothek / IMAGO / Dominik Butzmann)
    Bei der Bombardierung der Siedlung waren gestern unbestätigten Meldungen zufolge 47 Menschen getötet worden. Nach Angaben der israelischen Armee galten die Angriffe einer Kommandozentrale der Hamas in Dschabalia.
    Aus dem Gazastreifen konnten heute mehrere deutsche Staatsbürger ausreisen. Das teilte das Auswärtige Amt in Berlin mit. Ein Gruppe deutscher Mitarbeiterinnen von Hilfsorganisationen sei von einem konsularischen Team am Grenzübergang Rafah in Ägypten in Empfang genommen worden.
    Bundeskanzler Scholz begrüßte, dass auch verletzte Palästinenser aus dem Gazastreifen zur Behandlung nach Ägypten gebracht wurden. Erstmals seit Beginn des Kriegs zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas war der Grenzübergang Rafah für bestimmte Personengruppen geöffnet worden. Ägyptischen Behörden zufolge verließen knapp 80 Verletzte sowie gut 330 Menschen mit Zweitpass den Gazastreifen.

    Weiterführende Informationen

    Über die Entwicklungen im Nahen Osten halten wir Sie auch in einem Nachrichtenblog auf dem Laufenden.
    Diese Nachricht wurde am 01.11.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.