Dienstag, 30. April 2024

Besuch in Israel
Baerbock warnt vor Eskalationsspirale und ruft zu Zurückhaltung auf

Bundesaußenministerin Baerbock hat bei ihrem Besuch in Israel nach dem iranischen Großangriff auf das Land zur Zurückhaltung aufgerufen.

17.04.2024
    Mit einer Eskalationsspirale und einem Flächenbrand in der Region wäre niemandem gedient, erklärte sie in Tel Aviv nach Gespächen mit dem israelischen Ministerpräsidenten Netanjahu und Staatspräsident Herzog. Baerbock betonte, eine besonnene Reaktion Israels bedeute nicht, klein beizugeben, sondern sei ein Zeichen der Stärke. Israel habe durch die Abwehr des iranischen Angriffs am Wochenende bereits einen Sieg errungen. Ähnlich äußerte sich der britische Außenminister Cameron, der Israel ebenfalls besuchte. Netanjahu dankte Deutschland und Großbritannien zwar für deren Unterstützung, um eine weitere Eskalation im Nahost-Konflikt zu verhindern. Er betonte aber zugleich, dass Israel seine Entscheidungen selbst treffe und alles Notwendige tun werde, um sich zu verteidigen.
    Mit der Lage im Nahen Osten befassen sich am Abend auch die G7-Außenminister bei einem Treffen auf der Insel Capri in Italien. Thema dort dürften - wie auch beim EU-Gipfel der Staats- und Regierungschefs in Brüssel - schärfere Sanktionen gegen den Iran sein.
    Diese Nachricht wurde am 17.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.