Sonntag, 19. Mai 2024

Chef der Bischofskonferenz
Bätzing: AfD und Kirche passen nicht zusammen

Kurz vor den Landtagswahlen in Bayern und Hessen hat sich der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bätzing, besorgt über die wachsende Zustimmung für die AfD gezeigt. Der 62-jährige Kirchenvertreter sagte der "Bild"-Zeitung, Menschen müssten gegen die AfD aufstehen.

25.09.2023
    Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing
    Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing (pa/dpa/Arne Dedert)
    Deutschland sei in einer kritischen Lage, so Bätzing. Er halte die wachsende Zustimmung für die AfD für ein "riesengroßes Thema", das jeden betreffe. Weiter sagte Bätzing, es sei problematisch, sich in der AfD zu engagieren und eine Aufgabe in der Kirche auszuüben. Das passe schon vom christlichen Menschenbild nicht zusammen. So werde die Kirche unglaubwürdig, betonte Bätzing.
    Der Augsburger Bischof Meier hatte in der vergangenen Woche mit Äußerungen zur AfD heftige Irritation ausgelöst. Auf Kritik stieß insbesondere der Satz: "Wie die Kirche tritt etwa die AfD zum Beispiel für den Schutz ungeborenen Lebens oder die Ehe von Mann und Frau ein - und doch können wir als Kirche nicht unsere Sichtweise auf solche Überschneidungen verengen." Der Kirchenrechtler Schüller warf Meier vor, er mache sich damit zum "Steigbügelhalter für eine breiter werdende gesellschaftliche Akzeptanz von Rechtsradikalen".
    In Wiesbaden beginnt an diesem Montag die Herbstvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz. Die 65 Bischöfe der katholischen Kirche in Deutschland beraten bis einschließlich Donnerstag.