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Bahn-Tarifkonflikt
Weselsky kämpferisch, aber kompromissbereit

Die Deutsche Bahn und die Gewerkschaft der Lokomotivführer verhandeln wieder. Grundlage ist das jüngste Angebot der Bahn. Knackpunkt bleibt aber die Forderung der GDL, für alle Berufsgruppen eigene Tarifverträge auszuhandeln. GDL-Chef Weselsky deutete bei den Zugbegleitern aber Kompromissbereitschaft an.

28.11.2014
    GDL-Chef Claus Weselsky
    GDL-Chef Claus Weselsky (dpa / picture-alliance / Peter Ending)
    Claus Weselsky sagte dem Hessischen Rundfunk, die Gewerkschaft der Lokführer (GDL) würde für ihre Mitglieder bei den Zugbegleitern Tarifverträge akzeptieren, die den gleichen Inhalt wie die der konkurrierenden Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG haben.
    Grundsätzlich ist die Forderung der GDL aber weiter präsent, für alle Berufsgruppen des Zugpersonals eigene Tarifverträge aushandeln zu dürfen. Bahn und EVG wollen das verhindern.
    Die Bahn hat der GDL ein Angebot für Lokführer und Zugbegleiter vorgelegt, in dem die Einkommen bis Ende 2016 in drei Stufen um insgesamt fünf Prozent steigen. Das bedeute laut GDL eine Jahreserhöhung von zwei Prozent. Die Gewerkschaft hatte fünf Prozent für zwölf Monate gefordert.
    Die EVG hat Streiks bis zum nächsten Verhandlungstermin am 12. Dezember ausgeschlossen. Die GDL hat bislang nur zugesagt, für Weihnachten nicht zu Streiks aufzurufen. Weselsky bekräftigte den starken Willen der GDL und sagte: "Wir haben bewiesen, dass wir uns durchsetzen können."
    (vic/sima)