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Tarifkonflikt
Bahn verzichtet nach erneuter Streikankündigung der Lokführer auf juristische Schritte

Nach der Ankündigung eines erneuten Lokführer-Streiks verzichtet die Deutsche Bahn diesmal auf juristische Schritte.

    Auf der Anzeigetafel im Hauptbahnhof wird über den bevorstehenden GDL-Streik informiert. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hatte zu einem 20-stündigen Warnstreik bei der Deutschen Bahn AG aufgerufen.
    Die GDL hat einen weiteren Streik angekündigt. (picture alliance / dpa / Bernd Wüstneck)
    Man werde keine Rechtsmittel gegen den Ausstand einlegen, erklärte ein Konzernsprecher. Vor dem letzten Lokführer-Streik vor zwei Wochen war die Bahn mit einer einstweiligen Verfügung vor Gericht gescheitert. Das Unternehmen rechnet damit, dass auch diesmal bundesweit nur etwa ein Fünftel der Züge fährt. Die Bahn kritisierte den Streik als unverantwortlich.
    Die Lokführer-Gewerkschaft GdL hatte den Ausstand in der vergangenen Nacht angekündigt. Er soll am Mittwoch um 2 Uhr nachts beginnen und bis kommenden Montag 18 Uhr dauern. Bei der DB Cargo soll bereits ab morgen 18 Uhr gestreikt werden. GdL-Chef Weselsky begründete den erneuten Ausstand mit dem jüngsten Tarifangebot der Bahn, das er ein "Scheinangebot" nannte.
    Diese Nachricht wurde am 22.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.