
Man werde keine Rechtsmittel gegen den Ausstand einlegen, erklärte ein Konzernsprecher. Vor dem letzten Lokführer-Streik vor zwei Wochen war die Bahn mit einer einstweiligen Verfügung vor Gericht gescheitert. Sie kündigte nun einen Notfahrplan an und rechnet damit, dass auch diesmal bundesweit nur etwa ein Fünftel der Züge fährt. Die Bahn kritisierte den Streik als unverantwortlich.
Die Lokführer-Gewerkschaft GdL hatte den Ausstand in der vergangenen Nacht angekündigt. Er soll am Mittwoch um 2 Uhr nachts beginnen und bis kommenden Montag 18 Uhr dauern. Bei der DB Cargo soll bereits ab morgen 18 Uhr gestreikt werden. GdL-Chef Weselsky begründete den erneuten Ausstand mit dem jüngsten Tarifangebot der Bahn, das er ein "Scheinangebot" nannte.
Bundesverkehrsminister Wissing kritisierte die GdL und betonte, er habe - Zitat - "null Verständnis" für diese Form der Tarifauseinandersetzung. Kritik kam auch vom Fahrgastverband Pro Bahn, der den Streik als eine Zumutung für die Kunden bezeichnete. Allerdings mache die Bahn auch keine wirklich überzeugenden Angebote, sagte der Pro-Bahn-Vorsitzende Neuß im Deutschlandfunk.
Diese Nachricht wurde am 22.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.