Verkehr
Bahnchef Lutz: Familienreservierung wurde häufig von Kleingruppen zweckentfremdet

Bahnchef Lutz hat in der Debatte um die Abschaffung der Familienreservierung darauf hingewiesen, dass das Angebot häufig missbräuchlich genutzt worden sei. Er wendet sich in einem Brief an Politiker und Verbände, die die Entscheidung für ein Ende des Angebots teils scharf kritisiert hatten.

    Richard Lutz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn, im Seitenporträt
    Richard Lutz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn (pa/dpa)
    Darin heißt es, um strukturelle Fehlentwicklungen zu beheben und eine effizientere Sitzplatzauslastung zu erreichen, sei eine Neujustierung unumgänglich. Über den Brief, den auch der für Fernverkehr zuständige Vorstand Peterson unterschrieben hat, berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung.
    Laut Lutz und Peterson gab es übermäßige Platzbuchungen und Mehrfachreservierungen und auch Kleingruppen, die das Angebot zweckentfremdeten. Viele reservierte Sitzplätze seien dadurch leer geblieben, während tatsächlich reisende Familien oft keine Plätze mehr hätten buchen können.
    Diese Nachricht wurde am 19.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.