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Bahnrad-Olympiasiegerin
Kristina Vogel ist querschnittgelähmt

Bahnrad-Olympiasiegerin Kristina Vogel ist nach ihrem schweren Unfall im Juni querschnittgelähmt. Das hat sie im Interview mit dem Nachrichtenmagazin "Spiegel" bekanntgegeben.

Von Moritz Cassalette | 07.09.2018
    Die Radsportlerin Kristina Vogel ist nach Unfall querschnittgelähmt.
    Die Radsportlerin Kristina Vogel ist nach ihrem Unfall im Juni querschnittgelähmt. (imago )
    Vogel musste mehrmals operiert und in ein künstliches Koma versetzt werden. Schwere Rückenverletzungen – mehr war der Öffentlichkeit zunächst nicht bekannt. Kristina Vogel – auf der Bahn eine Kämpferin, extrem erfolgreich und extrem beliebt. "Es ist schon ein sehr komisches Gefühl jetzt zu wissen, dass sie gar nicht da ist." Miriam Welte musste bei den European Championships in Glasgow vor einem Monat erstmals ohne ihre Freundin auskommen. "Es schmerzt natürlich schon sehr. Wir haben die letzten 12 Jahre, egal wo wir waren, immer das Zimmer geteilt, und waren quasi wie zwei Schwestern gemeinsam unterwegs, haben uns gegenseitig unterstützt. Das fehlt mir extrem. Jetzt muss ich halt einzeln oder ohne sie klarkommen." Gemeinsam mit Welte feierte Kristina Vogel 2012 in London einen ihrer größten Erfolge. Unvergessen, wie die beiden überwältigt von der Freude und mit Tränen in den Augen auf dem Podium standen. Gold im Team-Sprint 2016 in Rio noch mal alleine im Sprint.
    "Egal wie man es verpackt, ich kann nicht mehr laufen"
    Kristina Vogel ist die erfolgreichste deutsche Bahnrad-Sportlerin der Geschichte – eine der erfolgreichsten der Welt. Sie hätte weitere Rekorde aufgestellt, aber sie muss mit ihrem Schicksal leben. Sie ist seit ihrem Unfall Ende Juni brustabwärts gelähmt. Dem Spiegel sagte sie: Es ist scheiße, das kann man nicht anders sagen. Egal wie man es verpackt, ich kann nicht mehr laufen."