Der Kontakt der Zementteilchen mit dem Wasser führt zum Aushärten des Beton. Dieser Prozess muss jedoch langsam und kontrolliert vor sich gehen, damit sich bereits ausgehärtete Partikel nicht von der noch flüssigen Restmasse abtrennen und es zum Ausbluten des Betons kommt. Ein Mittel ist die ständige Bewegung im Betonmischer, doch an die Seite der Mechanik treten zunehmend immer ausgeklügeltere chemische Rezepte. Heiko Cammenga, Professor für Bauchemie an der Technischen Universität Braunschweig: "Sie wirken, indem sie die Struktur des Wassers um die sich erhärtenden Zementpartikel verändern, dass diese besser voneinander abrollen, dass die Haftfestigkeit auf den Bindemitteln, also Kies oder Sand, verbessert wird." Seit etwa 20 Jahren werden als Fließmittel so genannte Naphtalinsulfonate verwendet. Sie sehen aus wie kleine Stäbchen und erschweren das Entmischen, indem sie die Oberflächen der Zementkörner überdecken. Allerdings wird die Fließfähigkeit mit einem verzögerten Aushärten erkauft: Etwa 14 Stunden dauert es heute, bis ein Betonfertigteil ausgeschalt werden kann.
Neue Fließmittel sollen das vermeiden. Sie gleichen nicht mehr Stäbchen, sondern eher Seeigeln und sind von japanischen Chemikern erprobt worden. Cammenga: "Diese Mittel basieren auf Zuckern, kommen also aus nachwachsenden Rohstoffen, und haben einen kugelförmigen Kern, an dem lauter Tentakel anhaften, die dann die Brücken zwischen den verschiedenen Bindemitteln bilden, aber trotzdem die Fließfähigkeit dieses Gemisches erhalten." Diese Partikel bedecken die Oberfläche der Zementteilchen weniger dicht wie die Naphtalinsulphonate, so dass die Wassermoleküle wesentlich leichter an den Zement herankommen, trotzdem bleibt die Fließfähigkeit erhalten. Der Beton härtet schneller aus und kann bereits nach sechs bis acht Stunden ausgeschalt werden. Weitere Zuschlagmittel für Beton sind gasbildende Substanzen, mit denen der besonders leichte Gasbeton hergestellt werden kann, außerdem Verzögerer, die das Aushärten des Betons noch im Mischfahrzeug verhindern. Cammenga: "Wenn zum Beispiel ein Laster mit Beton irgendwo im Verkehr stecken bleibt, wäre ja schlimm, wenn der Beton dort drin schon aushärten würde, das wird erst bei der Baustelle aufgehoben, so dass der Beton dann länger transportfähig ist."
[Quelle: Hellmuth Nordwig]
Neue Fließmittel sollen das vermeiden. Sie gleichen nicht mehr Stäbchen, sondern eher Seeigeln und sind von japanischen Chemikern erprobt worden. Cammenga: "Diese Mittel basieren auf Zuckern, kommen also aus nachwachsenden Rohstoffen, und haben einen kugelförmigen Kern, an dem lauter Tentakel anhaften, die dann die Brücken zwischen den verschiedenen Bindemitteln bilden, aber trotzdem die Fließfähigkeit dieses Gemisches erhalten." Diese Partikel bedecken die Oberfläche der Zementteilchen weniger dicht wie die Naphtalinsulphonate, so dass die Wassermoleküle wesentlich leichter an den Zement herankommen, trotzdem bleibt die Fließfähigkeit erhalten. Der Beton härtet schneller aus und kann bereits nach sechs bis acht Stunden ausgeschalt werden. Weitere Zuschlagmittel für Beton sind gasbildende Substanzen, mit denen der besonders leichte Gasbeton hergestellt werden kann, außerdem Verzögerer, die das Aushärten des Betons noch im Mischfahrzeug verhindern. Cammenga: "Wenn zum Beispiel ein Laster mit Beton irgendwo im Verkehr stecken bleibt, wäre ja schlimm, wenn der Beton dort drin schon aushärten würde, das wird erst bei der Baustelle aufgehoben, so dass der Beton dann länger transportfähig ist."
[Quelle: Hellmuth Nordwig]