Zudem soll bereits zu Beginn des neuen Jahres der Export von Produkten aus russischem Erdöl eingestellt werden. Die prowestliche Regierungsmehrheit im bulgarischen Parlament verabschiedete entsprechende Gesetzesänderungen ohne Debatten in zweiter und letzter Lesung. Damit verzichtet das EU- und NATO-Mitglied auf eine Sondererlaubnis aus Brüssel, russisches Erdöl noch bis 1. Oktober 2024 einführen zu dürfen. Die Neuregelung betrifft die mehrheitlich russische Erdölraffinerie Lukoil Neftochim westlich der bulgarischen Hafenstadt Burgas am Schwarzen Meer. Der Vorsitzende des Energieausschusses, Dobrew, erklärte, der Schritt werde Lukoil und damit auch dem Kreml Gewinne zur Finanzierung seiner militärischen Bemühungen in der Ukraine entziehen.
Die seit 1963 operierende Erdölraffinerie gilt als die größte in Südosteuropa. Sie wurde 1999 privatisiert. Denkbar wären nun der Verkauf der Anlage sowie von Tankstellen in Bulgarien.
Diese Nachricht wurde am 19.12.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.