Am Anfang großer Fortschritte müssen nicht immer hehre Gedanken stehen. Im vorliegenden Fall genügte die Einsicht,
"dass ein Radrennfahrer seinen Hintern besser pflegen sollte als sein Gesicht."
Sagt Daniel Schade, Sportwissenschaftler bei der Gesellschaft für Biomechanik Münster mbH, GeBiom, einen Altmeister des deutschen Radsports zitierend, Rudi Altig. Vier Jahre Forschung unter diesem Leitgedanken führten zu einer für den Radsport wichtigen Lösung, die jetzt auf der internationalen Fahrradmesse IFMA in Köln vorgestellt wird:
"Wir haben einen Sattel entwickelt, der individuell für einen Menschen gemacht ist, das heißt, wir messen vorher die Anatomie eines Menschen und können dann für diese Anatomie einen Sattel wirklich anfertigen, der Beschwerden auch deutlich lindern kann."
Wer sich für 295 Euro in den Genuss eines persönlichen Sattels bringen will, sucht - mit seinem eigenen Fahrrad und der bevorzugten Sportkleidung - einen von bislang 15 Vertragspartnern des Münsteraner Unternehmens auf, und sitzt dort Probe. Ein Drucksensorfeld zwischen Gesäß und Sattel erfasst die Stellen, die zu stark strapaziert werden. Der Datensatz geht dann nach Münster. Schade:
"Diese Messungen werden bei uns ausgewertet von Sportwissenschaftlern und nachher wird über ein CAD-Programm am PC der Sattel erst einmal als 3D-Modell konstruiert. Und in der Konstruktion geht es dann darum, bestimmte Punkte, die zu stark belastet werden, zu vertiefen, damit man nachher eine größere Kontaktfläche erreicht."
Und dann formt eine computergesteuerte Fräse den Sattel, der wie angegossen sitzt. Radrennfahrer, versichert Daniel Schade, wüssten den Service zu schätzen. Und wenn die Technik erst einmal in den Breitensport einzöge, würden auch die Preise sinken.
Für Radfahrer, die vornehmlich aus Freude am Fahren unterwegs sind, hat HP Velotechnik etwas hochinteressantes Neues zu bieten.
"Wir stellen das neue Scorpion fx vor, das ist das erste faltbare Reiseliegedreirad für Erwachsene."
Anders als bei althergebrachten Dreirädern ist das Einzel- und Antriebsrad hinten, gelenkt wird mit den beiden Vorderrädern, die einzeln gebremst werden können, ohne dass das Rad aus der Spur kommt. Das Dreiradprinzip, versichert Paul Hollants, habe eine Reihe von großen Vorzügen:
"Das Offensichtlichste auf dem Liegedreirad Scorpion ist natürlich die entspannte Sitzhaltung, man sitzt zurückgelehnt wie im Fernsehsessel, man hat einen Panoramablick vor sich, eine sehr entspannte Körperhaltung, der Rücken, der Nacken, die Handgelenke bleiben entspannt und man arbeitet nur mit den trainierten Beinen. Der zweite Vorteil, den Sie haben ist die Geschwindigkeit, auf einem Liegerad, denn Sie sitzen sehr viel flacher, sehr viel windschnittiger und können dadurch auch schneller fahren als auf einem konventionellen Reiserad. Auf einem Dreirad haben Sie den zusätzlichen Vorteil, dass die drei Räder Sie sicher in einer guten Straßenlage halten, Sie müssen sich keine Gedanken um das Balancieren machen, so können Sie auch schweres Gepäck transportieren oder, wenn Sie an der Ampel stehen, noch nicht einmal die Füße herunter zu nehmen."
Und man kann sich mitsamt Gepäck bei starken Steigungen im Schneckengang hochschrauben, ohne ständig um Balance bemüht sein zu müssen. Leider sind Dreiräder von Natur aus sperrig. Eigentlich, der Scorpion fx ist es nicht, denn er ist faltbar. Hollant:
"Sie können das Rad in 90 Sekunden so klein falten, dass es in einen handelsüblichen Kofferraum passt, noch mal 90 Sekunden und dann passt es sogar in einen Smart-Kofferraum."
"dass ein Radrennfahrer seinen Hintern besser pflegen sollte als sein Gesicht."
Sagt Daniel Schade, Sportwissenschaftler bei der Gesellschaft für Biomechanik Münster mbH, GeBiom, einen Altmeister des deutschen Radsports zitierend, Rudi Altig. Vier Jahre Forschung unter diesem Leitgedanken führten zu einer für den Radsport wichtigen Lösung, die jetzt auf der internationalen Fahrradmesse IFMA in Köln vorgestellt wird:
"Wir haben einen Sattel entwickelt, der individuell für einen Menschen gemacht ist, das heißt, wir messen vorher die Anatomie eines Menschen und können dann für diese Anatomie einen Sattel wirklich anfertigen, der Beschwerden auch deutlich lindern kann."
Wer sich für 295 Euro in den Genuss eines persönlichen Sattels bringen will, sucht - mit seinem eigenen Fahrrad und der bevorzugten Sportkleidung - einen von bislang 15 Vertragspartnern des Münsteraner Unternehmens auf, und sitzt dort Probe. Ein Drucksensorfeld zwischen Gesäß und Sattel erfasst die Stellen, die zu stark strapaziert werden. Der Datensatz geht dann nach Münster. Schade:
"Diese Messungen werden bei uns ausgewertet von Sportwissenschaftlern und nachher wird über ein CAD-Programm am PC der Sattel erst einmal als 3D-Modell konstruiert. Und in der Konstruktion geht es dann darum, bestimmte Punkte, die zu stark belastet werden, zu vertiefen, damit man nachher eine größere Kontaktfläche erreicht."
Und dann formt eine computergesteuerte Fräse den Sattel, der wie angegossen sitzt. Radrennfahrer, versichert Daniel Schade, wüssten den Service zu schätzen. Und wenn die Technik erst einmal in den Breitensport einzöge, würden auch die Preise sinken.
Für Radfahrer, die vornehmlich aus Freude am Fahren unterwegs sind, hat HP Velotechnik etwas hochinteressantes Neues zu bieten.
"Wir stellen das neue Scorpion fx vor, das ist das erste faltbare Reiseliegedreirad für Erwachsene."
Anders als bei althergebrachten Dreirädern ist das Einzel- und Antriebsrad hinten, gelenkt wird mit den beiden Vorderrädern, die einzeln gebremst werden können, ohne dass das Rad aus der Spur kommt. Das Dreiradprinzip, versichert Paul Hollants, habe eine Reihe von großen Vorzügen:
"Das Offensichtlichste auf dem Liegedreirad Scorpion ist natürlich die entspannte Sitzhaltung, man sitzt zurückgelehnt wie im Fernsehsessel, man hat einen Panoramablick vor sich, eine sehr entspannte Körperhaltung, der Rücken, der Nacken, die Handgelenke bleiben entspannt und man arbeitet nur mit den trainierten Beinen. Der zweite Vorteil, den Sie haben ist die Geschwindigkeit, auf einem Liegerad, denn Sie sitzen sehr viel flacher, sehr viel windschnittiger und können dadurch auch schneller fahren als auf einem konventionellen Reiserad. Auf einem Dreirad haben Sie den zusätzlichen Vorteil, dass die drei Räder Sie sicher in einer guten Straßenlage halten, Sie müssen sich keine Gedanken um das Balancieren machen, so können Sie auch schweres Gepäck transportieren oder, wenn Sie an der Ampel stehen, noch nicht einmal die Füße herunter zu nehmen."
Und man kann sich mitsamt Gepäck bei starken Steigungen im Schneckengang hochschrauben, ohne ständig um Balance bemüht sein zu müssen. Leider sind Dreiräder von Natur aus sperrig. Eigentlich, der Scorpion fx ist es nicht, denn er ist faltbar. Hollant:
"Sie können das Rad in 90 Sekunden so klein falten, dass es in einen handelsüblichen Kofferraum passt, noch mal 90 Sekunden und dann passt es sogar in einen Smart-Kofferraum."