
Philip Glass entwickelte seinen ganz eigenen kompositorischen Stil und er zählt zu einem der führenden Vertreter der Minimal Music. Seine Musik hat eine sphärische Sogwirkung und wenn sich die eingängigen Klänge und Motive wiederholen und überlagern, dann entsteht eine nahezu zeitlose, meditative Stimmung. Durch die verschiedenen Rhythmen, die zeitgleich ablaufen, verändert sich der Puls der Musik permanent.
Glass greift nicht nur auf traditionelle, sondern auch auf klassische Modelle wie die Sinfonie und das Konzert zurück. Dass er dabei immer wieder neue Wege geht, davon zeugt auch sein Doppelkonzert für Violine und Violoncello aus dem Jahr 2010.
Das kammermusikalische Duo-Spiel ist die Basis dieses Werkes. Glass platziert hierbei reine Duette für die Streichersolisten. Das Konzert beginnt und endet ohne Orchester mit den zwei Solisten im Dialog. Einer ist der lettische Geiger Gidon Kremer, der zu den führenden Glass-Interpreten zählt. Er hat bereits schon die zwei Violinkonzerte des US-Amerikaners aufgenommen.
Kremers Partnerin im Doppelkonzert und zugleich langjährige Vertraute ist die litauische Cellistin Giedrė Dirvanauskaitė. Seit mehr als 20 Jahren spielen beide gemeinsam im von Kremer gegründeten Kammerorchester Kremerata Baltica.
Das Konzert in der Pariser Philharmonie vom vergangenen Oktober fand zusammen mit dem Orchestre Philharmonique de Radio France statt. Der Musikdirektor des Orchesters Mikko Franck leitete durch das Programm.
Gabriel Fauré
'Pelléas et Melisande'. Suite für Orchester op. 80 (Ausschnitt)
'Pelléas et Melisande'. Suite für Orchester op. 80 (Ausschnitt)
Philip Glass
Doppelkonzert für Violine, Violoncello und Orchester (2010)
Doppelkonzert für Violine, Violoncello und Orchester (2010)
Gidon Kremer, Violine
Giedrė Dirvanauskaitė, Violoncello
Orchestre Philharmonique de Radio France
Leitung: Mikko Franck
Giedrė Dirvanauskaitė, Violoncello
Orchestre Philharmonique de Radio France
Leitung: Mikko Franck
Aufnahme vom 5.10.2018 aus der Cité de la Musique - Philharmonie de Paris