Mittwoch, 24. April 2024

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Jakub Hrůša dirigiert Hans Rott
Der große Unbekannte

„Von dem Manne werden Sie noch Großes hören!“ Das sagte Anton Bruckner einst über seinen Schüler Hans Rott. Für Gustav Mahler war Rott ein musikalischer Seelenverwandter. Dirigent Jakub Hrůša und seine Bamberger Symphoniker kombinieren Werke der drei Komponisten auf ihrer neuen CD und zeigen so verblüffende Querverbindungen auf.

30.10.2022
Der Dirigent Jakub Hrůša sitzt auf einem grünen Sofa umgeben von Regalen voller Noten und Bücher.
Ab 2025 ist er Musikdirektor des Royal Opera House in London: Jakub Hrůša. (Jakub Hrůša / Petra Klackova)
Mit dieser Einspielung schaffen es die Bamberger Symphoniker eindrücklich, den Namen Hans Rott wieder ins Gedächtnis zu rufen und deutlich zu machen, wie bahnbrechend seine E-Dur Sinfonie ist. Dirigent Jakub Hrůša schreibt im Booklet: „Hätte ich nicht mit Sicherheit gewusst, dass Rott schon gestorben war, bevor Mahler seine Erste Symphonie schrieb, hätte ich wohl gemeint, Rott hätte Mahler kopiert.“ Dabei ist es eher anders herum – obwohl die Sinfonie zu Lebzeiten Rotts nie aufgeführt wurde, kannte Mahler sie und hat sie intensiv studiert. Dass der groteske Ton in seinen eigenen Sinfonien von Rott inspiriert wurde, ist mehr als wahrscheinlich.
Hans Rott
Symphonie Nr. 1 E-Dur

Gustav Mahler
Andante allegretto "Blumine"

Anton Bruckner
Symphonisches Präludium c-moll

Bamberger Symphoniker
Jakub Hrůša

Label: Deutsche Grammophon