
Banaszak sagte im Deutschlandfunk, er wünsche sich mehr Tempo und einen Plan für den weltweiten Ausstieg aus den fossilen Energien. Der Grünen-Politiker betonte, internationale Klimadiplomatie könne zum Erfolg führen, auch wenn das nur Schritt für Schritt geschehe. Jedes Zehntelgrad, das man an Erderhitzung noch vermeiden könne, lohne den Einsatz.
Banaszak unterstrich zugleich, auch Deutschland müsse eine ambitionierte Klimapolitik machen. Insofern es sei es gut, dass nun Umweltminister Schneider in Belém sei. Dieser bringe eine gewisse Ambition und Glaubwürdigkeit mit. Der Auftritt von Bundeskanzler Merz in Brasilien sei dagegen "ein Desaster" gewesen. Er habe eine Rede gehalten, als spräche er vor dem CDU-Wirtschaftsrat oder der Jungen Union und habe nichts zu den Streitthemen gesagt. Zudem habe Merz dann die Gastgeber noch beleidigt, kritisierte Banaszak, der damit auf eine Äußerung von Merz über den Ort der Klimakonferenz anspielte. Der Kanzler hatte sich nach seinem Besuch bei der Klimakonferenz in Belém auf einem Handelskongress in Berlin zu seinen Eindrücken von der armen Millionenstadt am Amazonas geäußert. "Ich habe einige Journalisten, die mit mir in Brasilien waren, letzte Woche gefragt: Wer von euch würde denn gerne hierbleiben? Da hat keiner die Hand gehoben", sagte er. "Die waren alle froh, dass wir vor allen Dingen von diesem Ort, an dem wir da waren, wieder nach Deutschland zurückgekehrt sind." Man lebe in Deutschland "in einem der schönsten Länder der Welt".
Diese Nachricht wurde am 21.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
