Freitag, 17. Mai 2024

NGO-Studie
Banken geben weiter Geld für Kohle

Weltweit haben Banken in den vergangenen drei Jahren Kredite in Höhe von umgerechnet knapp 470 Milliarden US-Dollar an die Kohleindustrie vergeben. Das geht aus einer Studie der Nicht-Regierungsorganisation Urgewald hervor.

02.05.2024
    Tagebau für den Braunkohleabbau und das Kohlekraftwerk bei Bogatynia in Polen
    Zahlreiche Banken investieren laut einer Studie weiterhin in die Kohleindustrie. (imago / photothek / Florian Gaertner)
    70 Prozent der Kredite entfallen demnach auf China. Dahinter folgen die USA mit einem Gesamtvolumen von 50 Milliarden Dollar. Studienautorin Katrin Ganswindt sagte im Deutschlandfunk, dass zahlreiche Banken ihr Engagement in die Kohleindustrie nach dem Klimaabkommen von Paris 2016 sogar gesteigert hätten. Ganswindt kritisierte auch die Deutsche Bank. Diese habe von 2021 bis Dezember 2023 1,6 Milliarden Dollar in die Kohleindustrie investiert.
    "Solange Gewinne in der Kohleindustrie noch möglich sind, wird auch investiert", sagte Ganswindt. Daran werde auch der jüngste Beschluss der G7-Staaten nichts ändern. Die sieben führenden Industrienationen hatten sich am Dienstag auf eine Absichtserklärung verständigt, die den Ausstieg aus der Kohleverstromung bis 2035 vorsieht.
    Diese Nachricht wurde am 02.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.