Donnerstag, 16. Mai 2024

G7-Treffen in Turin
Einigung auf Kohle-Ausstieg bis 2035

Die G7-Staaten haben sich auf einen Kohleausstieg bis zum Jahr 2035 verständigt. Das bestätigte das Bundeswirtschaftsministerium. Deutschland habe sich maßgeblich für einen Beschluss zu einem klaren Enddatum der Kohleverstromung aller G7-Staaten eingesetzt, teilte ein Sprecher mit.

30.04.2024
    Braunkohlekraftwerk Schwarze Pumpe
    Braunkohlekraftwerk Schwarze Pumpe in Spremberg/Brandenburg (picture alliance / Andreas Franke)
    Die Einigung kam beim Treffen der Minister für Klima, Energie und Umwelt der sieben großen Industrienationen in Turin zustande. Der britische Staatssekretär Bowie sprach von einer historischen Übereinkunft, die bei der Weltklimakonferenz im vergangenen Jahr in Dubai nicht gelungen sei.
    Die G7-Minister wollen heute eine Abschlusserklärung abgeben. Aus Deutschland angereist sind Umweltministerin Lemke und Wirtschafts-Staatssekretärin Hajduk. Hierzulande sieht die derzeitige Gesetzeslage einen Ausstieg bis 2038 vor. SPD, FDP und Grüne hatten in ihrem Ampel-Koalitionsvertrag aber festgehalten, ihn "idealerweise" auf 2030 vorzuziehen.
    Für das Kohlerevier in Nordrhein-Westfalen steht schon ein Ausstieg bis zu diesem Termin fest. In Sachsen, Brandenburg und Sachsen-Anhalt, wo Braunkohle gefördert und verstromt wird, gibt es aber Vorbehalte gegen einen Ausstieg vor 2038.
    Die Gruppe der Sieben (G7) ist ein informelles Forum der Staats- und Regierungschefs sieben großer Industriestaaten. Dazu gehören Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada und die USA. Außerdem ist die Europäische Union bei den Treffen vertreten. Den Vorsitz hat derzeit Italien.
    Diese Nachricht wurde am 30.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.