Die Basketballer der Niners Chemnitz haben ihren Siegeszug durch Europa fortgesetzt. Sie gewannen das Halbfinal-Hinspiel im Europe Cup bei Bilbao Baskets mit 98:73 (41:46) und stehen mit einem Bein im Finale. Auch in der Basketball-Bundesliga mischen die Sachsen oben mit und bieten den Top-Teams Bayern München und Alba Berlin Paroli.
"Diese Saison rollen wir. Die Mannschaft hat sich extrem gut zusammengefunden, schon zeitig in der Saison. Das sind Typen, die hochkompetitiv sind, die wollen den ganzen Weg gehen", sagte Niners-Geschäftsführer Steffen Herhold im Gespräch mit dem Deutschlandfunk.
Langfristiger Erfolg mit Plan
Seit 2015/16 habe man in Chemnitz die Weichen für den aktuellen Erfolg gestellt. So sei Rodrigo Pastore seit 2015 Trainer in Chemnitz. Herhold selber stieß 2016 zum Klub. Langfristig habe man sich Ziele gesetzt und diese genau anvisiert. Herhold hob aber auch noch einmal die gute Arbeit aller und die Bedeutung für die Region hervor.
"Alle Akteure, die bei uns arbeiten, machen das aus Herzblut. Ich glaube, das überträgt sich über die Marke des Klubs, das steckt dann die Stadtgesellschaft an. Der Erfolg hat für die Menschen in der Region und in den neuen Bundesländern eine sehr vereinende Kraft.
Wir kriegen dann schon die Rückmeldung, dass wir für viele inspirierend und das sie wahnsinnig stolz auf uns sind", sagte der Sportfunktionär im Deutschlandfunk.
Wir kriegen dann schon die Rückmeldung, dass wir für viele inspirierend und das sie wahnsinnig stolz auf uns sind", sagte der Sportfunktionär im Deutschlandfunk.
Großes Einzugsgebiet bei den Fans
Man habe in Chemnitz auch den Vorteil, dass man ein recht großes Einzugsgebiet, was die Fans angehe, habe, da es keine direkte Konkurrenz von anderen Basketball-Klubs gebe. Basketball-Interessierte aus Dresden, Leipzig oder Zwickau könnten zu den Niners zu Besuch kommen.
Auch die Firmen und die Wirtschaft hätten die Region und die neuen Bundesländer mittlerweile erkannt und angefangen zu investieren, sagte Herhold. "Die Wirtschaftskraft ist jetzt da. Die Unternehmen wissen um die Bedeutung der Region, dass sie stabil bleibt."
Absage an einen einzigen Top-Sponsor
Herhold gab auch bekannt, dass man für einen einzigen potenten Unterstützer, sein Konzept, mit mehreren dutzend mittelständischen Partnern, nicht über den Haufen werfen werde und dementierte damit Meldungen der Bild-Zeitung, wonach der Verein seine Namensrechte für knapp eine Million Euro an einen Sponsor verkaufen würde. "Wir haben acht Jahre Wachstum in Folge bewerkstelligt. Wir können das nur im Kollektiv meistern."
Die Erfolgsstory der Sachsen habe man auch während der Corona- und Energie-Krise geschrieben und es sei von Vorteil, wenn man sich nicht nur auf einen einzigen Partner verlasse. Dies habe die Vergangenheit gezeigt, wo man die Ausfälle einzelner Partner immer wieder gut überwunden hätte.