
Basketball ist großer Sport in Griechenland – schon kleine Kinder üben fleißig. Beispielsweise auf einem der hochattraktiven Plätze an der kurvigen Küstenstraße von Piräus – mit phänomenalem Blick ins Meer und auf die an und abfahrenden Fähren.
Piräus – das ist im Basketball ein großer Name – das war im Basketball ein großer Name, könnte es bald heißen. Denn Olympiakos Piräus, der langjährige Top-Klub der griechischen Basketball-Liga, liefert sich seit Monaten einen immer heftigeren Streit mit Panathinaikos Athen – dem anderen Spitzenclub.
Einen Basketball-Krieg, wie es manche nennen. Im Februar kam die Mannschaft von Olympiakos im Pokal-Halbfinale nicht mehr zur zweiten Halbzeit, aus Protest gegen umstrittene Schiedsrichter-Entscheidungen. Der mächtige Panathinaikos Mitbesitzer Giannakopoulos, im Hauptberuf Pharma-Unternehmer, provozierte mit einem roten Damenslip, den er nach dem Spielabbruch auf einen Platz der Ersatzbank legte. Daraufhin hagelte es ein Hausverbot für den Panathinaikos-Boss in der altehrwürdigen Peace- and Friendship-Arena in Piräus.
Konflikt dauert an
Und nicht nur verbal ging das Gehacke und Getrete in vielen Sportmedien wochenlang weiter. Es gab und gibt genaueste Forderungen und Vorgaben, dass nur noch ausländische Schiedsrichter Basketball-Spiele zwischen Olympiakos und Panathinaikos leiten dürfen.
Olympiakos Piräus muss sich nun ernsthaft vor dem Zwangsabstieg fürchten - und Panathinaikos könnte in der Tabelle abstürzen auf den für einen Spitzenklub enttäuschenden dritten Rang.