Samstag, 18. Mai 2024

Wölfe
Bauern und Jäger fordern, mehr Tiere in Deutschland abzuschießen

Ein Bündnis aus Bauern, Jägern und Reitern fordert, dass in Deutschland mehr Wölfe abgeschossen werden. Der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes, Krüsken, begründete das mit der Zahl von 4.000 Wolfsrissen an Weidetieren in den vergangenen Jahren.

31.05.2023
    Ein europäischer Wolf im Wald
    Über den Umgang mit Wölfen wird heftig debattiert. (picture alliance / PantherMedia / Cseh Ioan)
    Bei einer Zahl von 2.000 bis 2.500 Wölfen in Deutschland sei eine Koexistenz zwischen Wolf und Weidetierhaltung nicht mehr allein mit Herdenschutzmaßnahmen zu erreichen. Er nannte als Vergleichszahl die Verbreitung in Schweden. In dem großen und dünn besiedelten Flächenland gebe es gerade einmal 400 Tiere.

    Wölfe sind streng geschützt

    Um Wölfe abzuschießen, müsste der Schutzstatus der in der EU streng geschützten Tiere herabgestuft werden. Krüsken kritisierte langwierige und hohe bürokratische Hürden. Bisher habe es ganze zehn Tötungen von sogenannten Problemwölfen gegeben. Es müssten ganze Rudel entnommen werden können, forderte er in Berlin.
    Eine Vertreterin von Weidetierhaltern erläuterte, dass die konstant steigenden Risszahlen sich parallel zu der wachsenden Wolfspopulation entwickelten. Der Herdenschutz wirke nicht gut genug, denn Wölfe lernten ständig dazu.

    Wachsende Wolfspopulation ist Thema im Bundesumweltministerium

    Für Donnerstag lädt das Bundesumweltministerium erstmals zu einer Dialogreihe „Weidetierhaltung und Wolf“ ein. Ziel ist es laut Koalitionsvertrag, das Zusammenleben von Weidetieren, Mensch und Wolf konfliktarm zu gestalten.
    Der Vizepräsident des Deutschen Jagdverbandes, Dammann-Tamke, warf Bundesumweltministerin Lemke allerdings vor, mit der Dialogreihe auf Zeit zu spielen. Das Umweltministerium der Grünen-Politikerin sperre sich gegen Bestandsregulierung und opfere damit die Weidetierhaltung.