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Proteste der Landwirte
Bauernpräsident Rukwied: Spitzentreffen blieb ergebnislos

Das Treffen zwischen den Fraktionsspitzen der Regierungsparteien und Landwirtschaftsvertretern in Berlin hat laut Bauernverband kein Ergebnis hervorgebracht. Präsident Rukwied beklagte, es seien Themen besprochen worden, die seit 30 Jahren ergebnislos diskutiert worden seien.

    Berlin: Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes, spricht auf der Kundgebung am Brandenburger Tor.
    Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Rukwied, bei der Großkundgebung in Berlin. (Monika Skolimowska/dpa)
    Rukwied forderte den Bundestag auf, bis Donnerstagabend eine Lösung in der Debatte über Agrardiesel-Subventionen zu finden. Am Donnerstag findet die Haushaltsbereinigungssitzung statt, bei der abschließend über den Etat für das laufende Jahr entschieden werden soll. Rukwied sagte weiter, dass man in den kommenden Tagen keine weiteren Proteste organisieren wolle.

    Koalition sagt Entlastungen zu

    Die Ampel-Koaliton sagte den Landwirten nach eigenen Angaben Entlastungen zu. SPD-Fraktionchef Mützenich teilte nach dem Gespräch mit den Bauernverbänden mit, man plane bis zur Sommerpause strukturelle Entscheidungen, die der Landwirtschaft Planungssicherheit und Entlastungen geben sollten. Zu einer Agrardebatte am Donnerstag im Bundestag wolle die Koalition einen Entschließungsantrag mit einem Fahrplan für konkrete Erleichterungen einbringen.
    Die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Haßelmann, betonte, es müsse darüber geredet werden, warum den Landwirten am Ende des Monats nicht mehr Einkommen bleibe. Sie verwies dabei auf die Marktmacht der Lebensmittelkonzerne. FDP-Fraktionschef Dürr sagte, man werde die Betriebe unter anderem mit einem Abbau von Bürokratie entlasten.
    Zum Abschluss der bundesweiten Protestwoche hatten heute tausende Landwirte in Berlin gegen den geplanten Subventionsabbau demonstriert.

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    Diese Nachricht wurde am 15.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.