
Das sagte er den Sendern RTL und Ntv. Er äußerte sich jedoch zuversichtlich, dass die aktuelle Koalition es künftig besser machen werde. Ein weiteres Problem ist laut Hübner die kleinteilige Vergabe von Bauaufträgen etwa im Straßenbau. Dadurch zögen sich viele Projekte unnötig in die Länge. Mit Blick auf die eigene Branche räumte Hübner ein, dass auch die Bauindustrie effizientere Prozesse brauche. So müsse man noch digitaler werden.
Kritik: Unternehmen haben Baukrise teilweise selbst verschuldet
Unter anderem der Chef des Softwarunternehmens Nemetschek, Padrines, hatte der Baubranche vorgeworfen, die Krise selbst mitzuverschulden. Auch weil die Baubranche mit der rasanten Digitalisierung nicht schritthalte, werde Bauen immer teurer und langwieriger, kritisierte er.
Verbands-Hauptgeschäftsführer Müller forderte im Deutschlandfunk die neue Bundesregierung auf, jetzt zügig ins Handeln zu kommen. Der Koalitionsvertrag enthalte zwar gute Ansätze. Was zähle, seien aber nicht politische Absichtserklärungen, sondern das konkrete Projekt. Wichtig sei deshalb, zeitnah die entsprechenden Gesetze zu schaffen, damit etwa das in Aussicht gestellte Sondervermögen für Infrastruktur auch auf die Straße komme. Zudem brauche es einen massiven Schub im Bereich der Planungsbeschleunigung sowie eine Reform des Vergaberechtes, betonte Müller. Die Auslastung der Bauindustrie liege derzeit bei 70 Prozent, man könne aber aus dem Stand deutlich mehr leisten und habe hierfür auch das nötige Personal.
In Berlin kommen Branchenvertreter heute zum Tag der Bauindustrie zusammen. Dort wird am Nachmittag auch Bundeskanzler Merz als Redner erwartet.
Diese Nachricht wurde am 21.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.