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Chemiekonzern
Bayer muss in USA weitere 3,5 Millionen Dollar wegen glyphosathaltigem Unkrautvernichter zahlen

Der Leverkusener Bayer-Konzern hat in einem weiteren Prozess um seinen glyphosathaltigen Unkrautvernichter "Roundup" erneut eine juristische Niederlage hinnehmen müssen.

    Eine weiße Flasche "Roundup" mit aufgedrucktem schwarzem Etikett und grünem Deckel vor einem blau-beigen Hintergrund.
    Teuer für Bayer: Der Unkrautvernichter "Roundup". (imago/Bildwerk)
    Ein Geschworenengericht in Philadelphia verurteilte Bayer zur Zahlung von 3,5 Millionen Dollar an eine Frau, die ihre Krebserkrankung auf die Nutzung des Herbizids zurückführt. Die Entscheidung könnte den Druck von Investoren auf den Konzern erhöhen, tausende ähnlicher Klagen schnell beizulegen, um weitere Urteile zu vermeiden. Vor dem Urteil in Philadelphia war Bayer bereits in mehreren Prozessen ebenfalls zu Zahlungen verurteilt worden. Der Konzern hat jeweils Berufung angekündigt.
    Bayer hatte den amerikanischen "Roundup"-Hersteller Monsanto im Jahr 2018 übernommen. Behörden weltweit haben das Mittel als nicht krebserregend eingestuft. Die Krebsforschungsagentur IARC der Weltgesundheitsorganisation hingegen bewertet den Wirkstoff als "wahrscheinlich krebserregend".
    Diese Nachricht wurde am 06.12.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.