Wissenschaft
Bayern, Baden-Württemberg und Bremen fordern mehr Investitionen in Raumfahrt

Die Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg, Bayern und Bremen fordern von der Bundesregierung mehr Investitionen in die Raumfahrt. Konkret schlagen sie vor, dass der Bund bis 2028 jährlich drei Milliarden Euro bereitstellen soll - eine Milliarde für das nationale Raumfahrtprogramm und zwei Milliarden für die Europäische Weltraumorganisation ESA.

    Winfried Kretschmann, Markus Söder und Andreas Bovenschulte geben eine Pressekonferenz im Haus der Bundespressekonferenz zu Forderungen von Bayern, Baden-Württemberg und Bremen für den Raumfahrtstandort Deutschland und die ESA-Ministerratskonferenz 2025.
    Forderungen für den Raumfahrtstandort Deutschland (picture alliance/dpa/Kay Nietfeld)
    Die Länder-Regierungschefs Kretschmann, Söder und Bovenschulte erklärten gemeinsam, die Raumfahrt sei einerseits ein Schlüsselbereich für Innovation, wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit und technologische Souveränität. Außerdem sei sie von großer Bedeutung für Europas Sicherheit.
    Man dürfe sich nicht von privaten Akteuren abhängig machen, warnte Baden-Württembergs Ministerpräsident Kretschmann. Es könne nicht sein, dass Raumfahrtunternehmen wie SpaceX von Tech-Milliardär Musk über die europäische Verteidigungsfähigkeit entschieden.

    Sorge vor geschwächter NASA

    Besorgt zeigten sich die drei Länderchefs über Entwicklung der US-Raumfahrtbehörde NASA. Bovenschulte sagte, es sei keine gute Nachricht, dass deren Budget gekürzt werden solle. Auch sein Bundesland Bremen könne wegen bestehender Kooperationen davon betroffen sein.
    Bayerns Regierungschef Söder sagte, eine NASA, die abgewickelt werde, würde sein Weltbild sehr erschüttern. Auch das sei ein Grund dafür, dass die europäische Raumfahrtbehörde jetzt sehr viel stärker werden und andere Kooperationen suchen müsse.

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    Länderchefs fordern mehr Investitionen in Raumfahrt (Audio)
    Diese Nachricht wurde am 05.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.