
Die Polizei hatte den 51-Jährigen gestern Abend verhaftet. Das Augsburger Amtsgericht entschied dann heute nach einer Vernehmung, dass Förster in Haft bleiben solle. Das teilte die Staatsanwaltschaft mit.
Zunächst war gegen Förster wegen Verdachts der Körperverletzung ermitteln worden. Er soll heimlich eine Prostituierte gefilmt haben und sie bei einem anschließenen Streit verletzt haben. Die Auswertung beschlagnahmter Unterlagen und weitere Ermittlungen hätten den dringenen Verdacht auf die neuen Straftaten ergeben, sagte Oberstaatsanwalt Matthias Nickolai. Nun wird ihm schwerer sexueller Missbrauch eines widerstandsunfähigen Menschen und der Besitz von Kinderpornografie vorgeworfen. Seiner Festnahme war am Mittwochabend eine kurzfristige Aufhebung der Immunität auf Antrag der Staatsanwaltschaft vorausgegangen.
Rückzug aus der Politik
Förster war bereits Ende November nach Bekanntwerden der Ermittlungen gegen ihn aus der SPD ausgetreten, der er seit 1984 angehörte, und hatte die Niederlegung seines Landtagsmandats zum Jahresende angekündigt. Bei der letzten Landtagssitzung diesen Jahres in dieser Woche fehlte er bereits. Auch seine Posten als Bezirksvorsitzender der SPD Schwaben und als Vize-Vorsitzender des Europa-Ausschusses im Landtag hatte er als Konsequenz der Ermittlungen ruhen lassen.
(cvo/ach)