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Nach Atomausstieg
Bayern will Meiler in Landesregie weiterbetreiben

Bayern will ungeachtet des gestern vollzogenen Atomausstiegs weiter auf die Kernkraft setzen.

    Markus SOEDER (Ministerpraesident Bayern und CSU Vorsitzender) bei seiner Rede auf dem Podium beim Politischen Aschermittwoch der CSU am 22.02.2023 in der Dreilanderhalle in Passau
    Der bayerische Ministerpräsident Söder will Atomkraftwerke in Landesverantwortung weiterbetreiben. (picture alliance / SVEN SIMON / Frank Hoermann)
    Ministerpräsident Söder sagte der Zeitung "Bild am Sonntag", sein Land wolle die bayerischen Atomkraftwerke in eigener Verantwortung weiterbetreiben. Dazu müsse das Atomgesetz entsprechend geändert werden. Solange die Krise nicht beendet und der Übergang zu erneuerbaren Energien nicht gelungen sei, müsse man bis zum Ende des Jahrzehnts jede Form von Energie nutzen. Zudem forderte der CSU-Chef eine nationale Forschungsstrategie für eine Nutzbarkeit des Atommülls. Man sei es den künftigen Generationen schuldig, nicht nur über ein Endlager in ferner Zukunft zu diskutieren, sondern innovative Pläne für eine verantwortungsvolle und technologische Lösung zu entwickeln, erklärte Söder.
    Gestern waren am späten Abend die drei letzten Atomkraftwerke Emsland, Isar 2 und Neckarwestheim 2 vom Netz gegangen. Damit wurde der zunächst im Jahr 2000 und schließlich 2011 endgültig beschlossene Atomausstieg vollzogen.
    Diese Nachricht wurde am 16.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.