
Ministerpräsident Söder sagte der Zeitung "Bild am Sonntag", sein Land wolle die bayerischen Atomkraftwerke in eigener Verantwortung weiterbetreiben. Dazu müsse das Atomgesetz entsprechend geändert werden. Solange die Energiekrise nicht beendet und der Übergang zu erneuerbaren Energien nicht gelungen sei, müsse man bis zum Ende des Jahrzehnts alle Möglichkeiten nutzen.
Die Grünen wiesen den Vorstoß des CSU-Chefs als ein "durchsichtiges Wahlkampfmanöver" zurück. Ihre Fraktionsvorsitzende Haßelmann sagte der Deutschen Presse-Agentur, Söder wäre gut beraten, stattdessen Verantwortung für die Endlagersuche zu übernehmen.
Gestern waren am späten Abend die drei letzten Atomkraftwerke Emsland, Isar 2 und Neckarwestheim 2 vom Netz gegangen. Damit wurde der zunächst im Jahr 2000 und schließlich 2011 endgültig beschlossene Atomausstieg vollzogen.
Diese Nachricht wurde am 16.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.