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Bayreuther Ökonomiekongress
"Innovation wagen – Werte schaffen"

Seit sechs Jahren findet der Bayreuther Ökonomiekongress statt. Eine Riesenportion Engagement steht hinter dem größten von Studenten organisierten Wirtschaftskongress Europas. Die etwa 1.500 Teilnehmer können von den Erfahrungen über 30 renommierter Referenten profitieren.

Von Claudia Stern | 15.05.2014
    Blick auf das Audimax der Uni Bayreuth
    Der 2009 gestartete Ökonomiekongress an der Universität in Bayreuth hat sich im gesamten deutschsprachigen Raum einen Namen gemacht. (picture-alliance / dpa / Daniel Karmann)
    Applaus bei der Eröffnung des sechsten Bayreuther Ökonomiekongresses. Er gilt den ersten Rednern. Er gilt aber vor allem auch den 100 Studenten, die diesen Kongress auf die Beine gestellt haben. Mit 1.500 Teilnehmern ist der Bayreuther Ökonomiekongress der größte von Studenten organisierte Wirtschaftskongress Europas. Für viele Teilnehmer eine Pflichtveranstaltung.
    Stimmen von Teilnehmern des Kongresses
    "Also, die Studenten machen das toll und hervorragend. Dadurch, dass wir als Sponsor den Kongress auch mit begleiten, haben wir ein bisschen Einblick auch hinter die Kulissen und die arbeiten so perfekt, da gibts keinen Feierabend und da ist ein Engagement der Studenten dabei, das ist wirklich toll."
    "Ich hab vor vielen, vielen Jahren an dieser schönen Universität studiert und bin als Anwalt im Wirtschaftsrecht tätig, sodass ich mich zum einen auf die wirklich interessanten Referenten und auf die interessanten Vorträge freue, aber auch hoffe, den einen oder anderen bekannten Kontakt zu vertiefen oder auch neue Kontakte zu bekommen."
    Ins Leben gerufen hat den Bayreuther Ökonomiekongress 2009 der inzwischen verstorbene Marketing-Professor Heymo Böhler. Seitdem hat sich der Kongress im gesamten deutschsprachigen Raum einen Namen gemacht. Konferenzleiter Oliver Sticht:
    "Was da ganz besonders mit reinspielt, ist, dass dieser Kongress von Studierenden organisiert wird, die wahnsinnig viel Herzblut, Engagement und auch wahnsinnig viel Zeit neben ihrem Studium in diesen Kongress stecken und immer wieder den großen Anspruch haben, dieses eine Jahr, bei dem sie dabei sind, zu einer ganz besonderen Veranstaltung zu machen."
    "Jetzt wissen wir alle, wofür wir dieses ganze Jahr gearbeitet haben"
    Eine der Organisatorinnen ist Gesa Reese. Die 20-Jährige studiert im 6. Semester Internationale Wirtschaft und Entwicklung. Sie ist in diesem Jahr zum ersten Mal im Team.
    "Ich war letztes Jahr als Teilnehmerin da und das kann man sich gar nicht vorstellen, wenn man den Kongress noch nie besucht hat, aber die Atmosphäre ist einfach wirklich unbeschreiblich. Und dann hab ich mir in diesem Jahr gedacht, Mensch, diesmal machst du's auch mit, diesmal wirst du auch ein Teil davon."
    Als PR-Beauftragte muss sie den Kongress über die Medien, das Internet und die sozialen Netzwerke bekannt machen. Sie ist begeistert von den Erfahrungen der letzten Monate.
    "Es sind sehr viele verschiedene Menschen aufeinander getroffen, die teilweise schon sehr viel Erfahrung hatten, teilweise noch gar keine. Und, am Anfang war das wirklich ein Gewusel und Tohuwabohu und mit der Zeit hat sich jeder in seine Aufgabe reingefunden. Und mit der Zeit nimmt diese Veranstaltung immer weiter Formen an und ich denke, man kann sich dann auch wirklich erst jetzt am Ende vorstellen, wovon man am Anfang noch gar keinen Schimmer hat. Also, jetzt wissen wir alle, wofür wir dieses ganze Jahr gearbeitet haben und das macht uns auch sehr stolz."
    Marc Honsell kennt das Spiel bereits. Als alter Hase im Team kümmert sich der BWL-Student um die Gewinnung und Betreuung von Sponsoren.
    "Sponsoren an Land zu ziehen und über das Telefon versuchen, Sponsorengelder einzuwerben, das ist so meine Passion, das macht mir sehr viel Spaß. Meinen ersten Anruf habe ich am 15./16. Oktober getätigt. Und dann einfach jeden Tag telefonieren, telefonieren, telefonieren."
    Obwohl er schon einiges an Erfahrung und Routine mitbringt, ist der Kongress für ihn immer noch etwas ganz Besonderes.
    "Die Gänsehaut, die kommt so richtig, wenn dann die ersten Teilnehmer dastehen und wenn man dann die ersten Sponsoren auch begrüßt. Also das ist schon wirklich toll."
    Nicht nur bei den Sponsoren, auch bei den Referenten schaffen es die Bayreuther Studenten immer wieder große Fische an Land zu ziehen. In diesem Jahr kommen Vertreter von Firmen wie Hugo Boss, Audi oder Bosch nach Bayreuth. Wie das geht, will Konferenzleiter Sticht nicht so recht verraten.
    "Ich glaub, das Besondere, warum wir einen so großen Erfolg haben bei der Akquisition von Referenten, ist die Art und Weise, wie wir das machen. Und da spielt eine ganze Menge studentischer Charme hinein. Aber da wollen wir uns auch nicht komplett hinter die Kulissen gucken lassen, das ist so ein bisschen unser Geheimnis."
    "Innovation wagen – Werte schaffen" – das ist das Thema des diesjährigen Kongresses. Und irgendwie auch das Motto der Organisatoren. Sie sind sich sicher: Mit dieser Arbeit lassen sich Erfahrungen sammeln, von denen sie auch später im Berufsleben profitieren können.
    "Auf der einen Seite macht sich außeruniversitäres Engagement immer sehr gut, aber auf der anderen Seite kommt man auch mit sehr vielen Menschen in Kontakt."

    „Ich glaube, dass so ein Engagement einem manchmal vielleicht sogar mehr bringt, als die eine oder andere Vorlesung."