
Damit reagierte die BBC auf die Kritik unter anderen von Premier Starmer auf den live übertragenen Auftritt der Band Bob Vylan. Das britische Hip-Hop-Punk-Duo war am Samstag in England beim Glastonbury-Festival aufgetreten. Der Sänger hatte das Publikum mit Parolen wie "Free, free Palestine" und mit Blick auf das israelische Militär "Death, death to the IDF" zu Sprechchören animiert. Die BBC bat nachträglich dafür um Entschuldigung, die Sendung nicht unterbrochen zu haben.
Bob Vylan schrieben später in einem Instagram-Post, man habe mit dem Slogan nicht zur Tötung von Menschen aufgerufen. Es habe sich vielmehr um legitime Kritik an der israelischen Kriegsführung gehandelt, meinten die Musiker.
Weitere Fälle vor Glastonbury-Auftritt
Zuvor stand bereits der Glastonbury-Auftritt der irischen HipHop-Gruppe Kneecap im Fokus. Die Band animierte das Publikum, Starmer zu beschimpfen und würdigte die umstrittene Gruppierung Palestine Action Group, die unter anderem die Rüstungsindustrie in Großbritannien sabotiert. Sänger Mo Chara stand kürzlich wegen des Vorwurfs einer terroristischen Straftat vor Gericht. Auf einem Konzert im November soll er die Hisbollah-Fahne geschwenkt haben. Das hatte ihm die Anklage eingebracht, denn die proiranische Miliz aus dem Libanon ist in Großbritannien verboten. Untersagt ist auch, sie zu unterstützen. Er wurde vorerst gegen Kaution in Freiheit belassen. Die Bandmitglieder bezeichneten die Anklage gegen Mo Chara als Versuch, sie zum Schweigen zu bringen. Das Set von Kneecap war von der BBC nicht live gestreamt, sondern später online on demand gesendet worden.
Die Polizei prüft das Videomaterial beider Auftritte auf strafrechtliche Relevanz.
Diese Nachricht wurde am 04.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.