Das Wetter war wohl Schuld. Wie so oft. Bei Start-Verschiebungen von Raketen auf der Erde und bei ihren Landungen auf dem Mars. Die Dichte der Atmosphäre unseres Nachbarplaneten hatte die europäische Weltraumagentur esa wohl falsch berechnet, nämlich dicker, als sie dann beim Eintritt von Beagle wirklich war. Da Europas erster Mars-Lander keine Bremsraketen hatte, konnten die Fallschirme den Sturz kaum bremsen. Hinzu kam ein Sandsturm, und so ward aus dem Spürhund ein Schrotthaufen. Europas Suche nach Leben auf dem Mars war zu Ende, ehe sie beginnen konnte. Frust beim britischen Beagle-Team rund um seinen Chef Colin Pillinger.
Es ist frustrierend zu sehen, dass die beiden Rover der amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA sich auf den Nachweis einstigen Wassers beschränken, während Beagle2 direkt nach Spuren von Leben gesucht hätte; sowohl zu Lande wie in der Luft. Vielleicht werden sich die kommenden US-Sonden zweitausend-neun dieser nach wie vor offenen Frage annehmen.
Das wollte Europas esa nicht auf sich sitzen lassen und will nun im selben Jahr ebenfalls wieder zum Mars. Beagle2: Evolution ist der Name für das Nachfolgeprojekt, mit dem – im Gegensatz zum letzten Beagle und analog zu den beiden NASA-Rovern – diesmal gleich zwei baugleiche Sonden zum Mars geschickt werden sollen.
Auf der Basis unserer Erfahrungen mit dem Bau von Beagle2 werden wir bis Ende diesen Jahres Studien für eine neue Mission entwerfen. 2005 könnte dann bereits mit der Umsetzung begonnen werden. Da wir einen Großteil der Planung durch die erste Mission bereits erledigt haben, könnten wir beim nächsten Start zwei baugleiche Modelle zum Preis von einem zum Mars schießen.
Dennoch soll die Beagle-Evolution nicht ohne Mutation vor sich gehen: effizientere Solar-Paneele, eine direkte Funk-Verbindung vom Lander zur Erde ohne Mutterschiff in der Mars-Umlaufbahn und ein neues Airbag-System sollen installiert werden.
So faszinierend das flummiartige Verhalten der Airbags auch gewesen sein mag, wollen wir genau diese fünfzehn bis zwanzig Hüpfer künftig vermeiden. Die beiden Rover der NASA sind sogar eher fünfzig- als fünfzehnmal gesprungen. Wenn man das ausschalten könnte, wären künftige Landungen nicht mehr so zufällig. Deswegen beschäftigen wir uns jetzt mit so genannten Dead Beat Airbags, die sofort nach dem Aufprall liegen bleiben. Sie treffen auf die Oberfläche und fangen die Wucht des Einschlags ab.
Ansonsten erhielten auf einer neuen Missionen viele der Experimente, die Proben der Atmosphäre und des Mars-Bodens entnehmen und vor Ort untersuchen sollte, eine Wiederflugmöglichkeit. Nach anfänglicher Skepsis steht die esa den Plänen Pillingers mittlerweile positiv gegenüber, schon weil sie mit dem Programm Aurora und einer bemannten Mars-Landung noch ehrgeizigere Ziele hat, zu deren Realisierung zumindest ein erster erfolgreicher Schritt notwendig ist.
Aurora wurde geplant worden in der Annahme, dass Beagle2 ein Erfolg sein werde. Denn unser weiteres Mars-Programm setzt zwingend voraus, dass Europa zeigt, wie es kontrolliert auf dem Mars landen will, ehe es daran geht, Rover dorthin zu schicken oder Bodenproben zu entnehmen und zur Erde zu fliegen. Europa verfügt nach dem Scheitern von Beagle2 nach wie vor nicht über eine funktionierende Lande-Technik.
Und die ist auch für weitere unbemannte Missionen von Nöten. Denn mit ExoMars plant auch die esa ein kleines Fahrzeug auf der Mars-Oberfläche in einfacher Ausführung, dessen möglicher Verlust bei einer missglückten Landung schon aus finanziellen Gründen ein noch größerer Rückschlag wäre als der harte Aufschlag von Beagle2.
Eine sieben-hundert-fünfzig-tausend-euro-teure Mission zu verlieren, war schon schlimm, aber stellen Sie sich vor, wir schicken einen eine-Milliarde-Euro-teuren Rover auf den Mars, ohne über das Wissen zu verfügen, wie er dort sicher landen soll. Ein nochmaliger Flug von Beagle 2009 wäre essentiell für einen ExoMars-Rover und das Aurora-Programm.
Es ist frustrierend zu sehen, dass die beiden Rover der amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA sich auf den Nachweis einstigen Wassers beschränken, während Beagle2 direkt nach Spuren von Leben gesucht hätte; sowohl zu Lande wie in der Luft. Vielleicht werden sich die kommenden US-Sonden zweitausend-neun dieser nach wie vor offenen Frage annehmen.
Das wollte Europas esa nicht auf sich sitzen lassen und will nun im selben Jahr ebenfalls wieder zum Mars. Beagle2: Evolution ist der Name für das Nachfolgeprojekt, mit dem – im Gegensatz zum letzten Beagle und analog zu den beiden NASA-Rovern – diesmal gleich zwei baugleiche Sonden zum Mars geschickt werden sollen.
Auf der Basis unserer Erfahrungen mit dem Bau von Beagle2 werden wir bis Ende diesen Jahres Studien für eine neue Mission entwerfen. 2005 könnte dann bereits mit der Umsetzung begonnen werden. Da wir einen Großteil der Planung durch die erste Mission bereits erledigt haben, könnten wir beim nächsten Start zwei baugleiche Modelle zum Preis von einem zum Mars schießen.
Dennoch soll die Beagle-Evolution nicht ohne Mutation vor sich gehen: effizientere Solar-Paneele, eine direkte Funk-Verbindung vom Lander zur Erde ohne Mutterschiff in der Mars-Umlaufbahn und ein neues Airbag-System sollen installiert werden.
So faszinierend das flummiartige Verhalten der Airbags auch gewesen sein mag, wollen wir genau diese fünfzehn bis zwanzig Hüpfer künftig vermeiden. Die beiden Rover der NASA sind sogar eher fünfzig- als fünfzehnmal gesprungen. Wenn man das ausschalten könnte, wären künftige Landungen nicht mehr so zufällig. Deswegen beschäftigen wir uns jetzt mit so genannten Dead Beat Airbags, die sofort nach dem Aufprall liegen bleiben. Sie treffen auf die Oberfläche und fangen die Wucht des Einschlags ab.
Ansonsten erhielten auf einer neuen Missionen viele der Experimente, die Proben der Atmosphäre und des Mars-Bodens entnehmen und vor Ort untersuchen sollte, eine Wiederflugmöglichkeit. Nach anfänglicher Skepsis steht die esa den Plänen Pillingers mittlerweile positiv gegenüber, schon weil sie mit dem Programm Aurora und einer bemannten Mars-Landung noch ehrgeizigere Ziele hat, zu deren Realisierung zumindest ein erster erfolgreicher Schritt notwendig ist.
Aurora wurde geplant worden in der Annahme, dass Beagle2 ein Erfolg sein werde. Denn unser weiteres Mars-Programm setzt zwingend voraus, dass Europa zeigt, wie es kontrolliert auf dem Mars landen will, ehe es daran geht, Rover dorthin zu schicken oder Bodenproben zu entnehmen und zur Erde zu fliegen. Europa verfügt nach dem Scheitern von Beagle2 nach wie vor nicht über eine funktionierende Lande-Technik.
Und die ist auch für weitere unbemannte Missionen von Nöten. Denn mit ExoMars plant auch die esa ein kleines Fahrzeug auf der Mars-Oberfläche in einfacher Ausführung, dessen möglicher Verlust bei einer missglückten Landung schon aus finanziellen Gründen ein noch größerer Rückschlag wäre als der harte Aufschlag von Beagle2.
Eine sieben-hundert-fünfzig-tausend-euro-teure Mission zu verlieren, war schon schlimm, aber stellen Sie sich vor, wir schicken einen eine-Milliarde-Euro-teuren Rover auf den Mars, ohne über das Wissen zu verfügen, wie er dort sicher landen soll. Ein nochmaliger Flug von Beagle 2009 wäre essentiell für einen ExoMars-Rover und das Aurora-Programm.