Diskriminierung und Gewalt gegen Frauen
Beauftragte des Bundes Ataman fordert mehr Schutzrechte auch im Alltag

Die Antidiskriminierungsbeauftragte des Bundes, Ataman, hat mehr Schutzrechte für Frauen gegen Gewalt und Diskriminierung gefordert.

    Ferda Ataman, Unabhängige Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung, spricht während einer Pressekonferenz
    Ferda Ataman, Unabhängige Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung (picture alliance / dpa / Soeren Stache)
    Die gesetzliche Lage müsse so angepasst werden, dass sich Frauen auch im Alltag dagegen wehren könnten, sagte Ataman im Deutschlandfunk. So gebe es zwar ein Verbot der Diskriminierung am Arbeitsplatz, aber nicht in anderen Lebensbereichen wie auf dem Weg nach Hause, beim Einkaufen oder in der Fahrschule. Ataman verwies in diesem Zusammenhang auf gesetzliche Regelungen in anderen Ländern, von denen man lernen und besser werden könne.
    Anlass ist der heutige internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen. Bundesfrauenministerin Prien rief zu einer klaren rechtlichen und gesellschaftlichen Position zu Femiziden auf. Man müsse dafür sorgen, dass Frauen sicher und frei leben könnten, sagte Prien der "Rheinischen Post".
    Laut Vereinten Nationen sind 2024 weltweit rund 83.000 Frauen und Mädchen getötet worden. In rund 60 Prozent der Fälle von Partnern oder Familienangehörigen. In Deutschland starben vergangenes Jahr 308 Frauen oder Mädchen infolge von Gewalttaten.
    Diese Nachricht wurde am 25.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.