Samstag, 18. Mai 2024

Antisemitismus an Hochschulen
Beauftragter der Bundesregierung, Klein, äußert sich besorgt

Der Beauftragte der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus, Klein, hat sich besorgt wegen der Entwicklung an Hochschulen geäußert.

04.05.2024
    Felix Klein spricht in der Bundespressekonferenz. Er sitzt vor einer blauen Wand und hebt eine Hand.
    Felix Klein, Beauftragter der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus (dpa / Kay Nietfeld)
    In der Düsseldorfer "Rheinischen Post" sprach Klein von einer aggressiven anti-israelischen Stimmung, die auch antisemitisch motiviert sei. Er höre immer wieder von völlig inakzeptablen Fällen, in denen jüdische Studierende für das verantwortlich gemacht würden, was die israelische Armee tue. Sie würden etwa nur dann in Hörsäle oder Seminarräume gelassen, wenn sie das militärische Vorgehen verurteilten. Viele trauten sich dadurch nicht mehr an die Uni, sagte Klein. Auch Bundesbildungsministerin Stark-Watzinger forderte die Universitäten auf, konsequent gegen Antisemitismus vorzugehen. Jüdische Studierende müssten sich an den Hochschulen sicher fühlen können, sagte die FDP-Politikerin derselben Zeitung.
    In Berlin hatte gestern eine propalästinensische Kundgebung vor der Humboldt-Universität für einen Polizeieinsatz gesorgt. Nach Polizeiangaben war es auch zu -Zitat- "volksverhetzenden Aufrufen" gekommen. Zudem sei Widerstand gegen die Feststellung von Personalien geleistet worden.
    Diese Nachricht wurde am 04.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.