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Beben bei Basel

Geothermie. - Rund einen Monat nach dem ersten Erdstoß im Raum Basel, der durch ein umstrittenes Geothermie-Projekt in der nördlichen Schweiz ausgelöst wurde, hat das Projekt ein weiteres Beben verursacht. Nach Angaben von Schweizer Experten und des wurde am Samstagmorgen um 8.19 Uhr ein Beben mit einer Stärke von 3,1 gemessen. Es stehe im Zusammenhang mit dem Basler Geothermie-Projekt.

Moderation: Ralf Krauter |
    Das Epizentrum befinde sich in unmittelbarer Nähe zum Bohrloch des Erdwärme-Projektes. Das Beben sei nach bisherigen Informationen eine Folge der im Dezember vorgenommenen Arbeiten. Schäden seien bei einem Erdstoß dieser Stärke aber nicht zu erwarten.

    "Im Grunde genommen muss man bei diesem Verfahren immer mit Erdbeben rechnen", sagte die Wissenschaftsjournalistin Dagmar Röhrlich. Um Erdwärme aus einem Granitblock in 5000 Metern Tiefe zu gewinnen, werde kaltes Rheinwasser in eine Bohrung eingeleitet. Das Wasser suche sich einen Weg durch den Granit und solle als Wasserdampf wieder aus der Erde austreten. Dass die dabei ausgelösten Beben so stark sind, das habe die Wissenschaftler überrascht. Es sehe so aus, dass eine alte Schwächezone aktiviert worden ist, sagte Röhrlich. Nun seien die Arbeiten zunächst einmal gestoppt worden. Schon am 8. Dezember hatte ein Beben der Stärke 3,4 viele Menschen in Basel und Umgebung erschreckt.

    Das vollständige Gespräch mit Dagmar Röhrlich können Sie für begrenzte Zeit in unserem Audio-on-demand-Angebot nachhören.