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ARD-Sommerinterview
"Bedrückende Bilder": Scholz besorgt über Lage in Frankreich

Bundeskanzler Scholz hat sich besorgt über die Krawalle in Frankreich geäußert. Er sagte im ARD-Sommerinterview, man beobachte das Geschehen genau - auch weil es freundschaftliche Beziehungen zu dem Nachbarland gebe.

    Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sitzt mit Tina Hassel, Leiterin des ARD-Hauptstadtstudios, vor Beginn des ARD-Sommerinterviews uf der Terrasse des Marie-Elisabeth-Lüders-Hauses.
    Bundeskanzler Scholz zeigte sich im ARD-Sommerinterview besorgt, aber auch zuversichtlich. (dpa-news/Christoph Soeder)
    Er rechne nicht damit, dass Frankreich instabil werde, auch wenn die Bilder natürlich sehr bedrückend seien. Er sei auch überzeugt, dass es Präsident Macron gelingen werde, die Lage rasch wieder zu beruhigen. Macron hatte wegen der Krawalle einen Staatsbesuch in Deutschland verschoben, der eigentlich heute hätte beginnen sollen. Der Präsident will sich am Abend zu den Unruhen äußern.
    In mehreren Städten in Frankreich war es in der vergangenen Nacht erneut zu Ausschreitungen und Plünderungen gekommen. Mehr als 700 Menschen wurden vorläufig festgenommen. Für Bestürzung sorgte der Angriff von Randalierern auf das Haus eines Bürgermeisters in einem Pariser Vorort. Premierministerin Borne sprach von einem unerträglichen Vorfall. Der Präsident des Senats, Larcher, erklärte, wer einen gewählten Politiker und dessen Familie angreife, der greife immer auch die Nation an. Der Präsident des Verbandes der Bürgermeister in Frankreich, Lisnard, rief im Sender TF1 für morgen Mittag zu Solidaritätskundgebungen vor Rathäusern auf.
    Diese Nachricht wurde am 02.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.