
Beethoven komponierte seine 12. Klaviersonate von 1800 bis 1801. Damit begann er das neue Jahrhundert mit einer experimentierfreudigen Arbeit. Vieles an seinem opus 26 ist ungewöhnlich. Der erste Satz ist kein gewichtiger Aufschlag, wie es üblich war, sondern eine liedhafte leichtfüßige Eröffnung, gefolgt von charaktervollen Variationen. Den Schwerpunkt der 12. Klaviersonate hat der 30-jährige Komponist auf den dritten Satz verlegt, einem ebenso ergreifenden wie theatralischen Trauermarsch, "sulla morte d’un eroe", also zum Tod eines Helden – so die Überschrift dieses Satzes. Und der vierte und letzte Satz ist kein triumphales Bravourstück, sondern ein unbekümmerter Ausklang, der förmlich verebbt. Diese und andere Besonderheiten beleuchtete der junge österreichische Pianist Aaron Pilsan am Flügel und im Gespräch mit Christoph Schmitz in einem öffentlichen Gesprächskonzert beim Musikfest Bremen.
Ludwig van Beethoven
Klaviersonate Nr. 12 As-Dur, opus 6
Andante con variazioni
Scherzo: Allegro molto
Marcia funebre sulla morte d’un eroe
Allegro
Klaviersonate Nr. 12 As-Dur, opus 6
Andante con variazioni
Scherzo: Allegro molto
Marcia funebre sulla morte d’un eroe
Allegro
Aufnahme vom 9.9.2018 aus dem Gustav-Heinemann-Bürgerhaus in Bremen-Vegesack