" Das ist vielleicht auch so ein bisschen die Vision, die über dem ganzen Studienkolleg steht: Wir sind gut, wir sind engagiert, und deshalb wollen wir in die Schule. Wir müssen irgendwie dahin kommen, dass Lehrer ein Beruf ist, der geachtet ist, dass wirklich gute Lehrer in die Schulen gehen und nicht irgendwo anders hin, denn gerade in den Schulen sind die guten Leute ganz besonders wichtig."
Michael Baer leitet das "Studienkolleg" bei der Stiftung der Deutschen Wirtschaft in Berlin. Dahinter verbirgt sich eine Begabtenförderung für Lehramtsstudierende – und die ist in Deutschland ohne Beispiel. Nur, wenn die Lehrer besser werden, sagt Baer, können auch die Schüler besser abschneiden. Und genau die braucht die deutsche Wirtschaft als Arbeitskräfte.
Seit einem Jahr sucht die Stiftung die Führungspersönlichkeiten unter den Lehramtsstudierenden – die Elite der künftigen Lehrer. Anna Gerlach und Kai Regener gehören zu den ersten 60 Stipendiaten, die im vergangenen Jahr aufgenommen wurden.
Die beiden Kollegiaten, 21 und 22 Jahre alt, dürfen nicht nur an einem umfangreichen Seminarprogramm teilnehmen; sie erhalten auch ein Büchergeld von 80 Euro pro Monat. Wären Sie BAFöG-berechtigt, bekämen sie bis zu 525 Euro monatlich von der Stiftung der Deutschen Wirtschaft als Stipendium: Kai Regener für sein Studium der Germanistik und Geographie in Münster, Anna Gerlach für ihr Mathe- und Geschichtsstudium. Beide zählen zu den Besten ihres Jahrgangs – mit exzellenten Noten.
" Ich würde sagen, die sind schon im oberen Drittel, aber es gibt schon den Ausreißer nach unten und nach oben. "
Doch Noten sind nicht alles. Wie die anderen Begabtenförderungswerke will die Stiftung der Deutschen Wirtschaft "gesellschaftspolitisches Engagement" von ihren Schützlingen sehen. Kai Regener hat davon mehr als genug vorzuweisen.
" Also ich bin seit einigen Jahren in der Katholischen Jungen Gemeinde tätig, das ist ein kath. Jugendverband, und da habe ich so eben meine Karriere gemacht über Gruppenleitung, Pfarrleitung, und bin dann mittlerweile in der Ausbildung von Gruppenleitern tätig, und bin auch noch bei mir zuhause in Neuss in der Freiwilligen Feuerwehr tätig. (…)"
Bloßes Mitspielen in der Jugendmannschaft reicht aber genau so wenig wie die bloße Mitgliedschaft in einer Jugendgruppe. Die Stiftung will Leute, die Gruppen führen oder eine Jugendmannschaft trainieren.
Und genau an dieser Stelle setzt die Stiftung dann mit ihrem Seminarangebot an: Mehrmals jährlich treffen sich die 60 Stipendiaten aus ganz Deutschland zu Wochenendseminaren und einer Sommerakademie. Dort stehen dann nicht nur Moderieren und Präsentieren auf dem Programm, sondern auch Seminare, die sich an zukünftige Schulleiter richten: "Führen und Leiten in Schulen" oder Schulentwicklung als unternehmerische Aufgabe".
" Wir machen keine Lehrerqualifizierung neben dem Studium. (…) Wir konzentrieren uns darauf, unter den Lehrern, den guten Lehramtsstudierenden diejenigen rauszusuchen, die Führungspotenzial mitbringen, d.h. den Willen und die Verantwortung mitbringen, in die Führung zu gehen und dann auch rechtzeitig im Berufsleben zu sagen, wenn’s um die Verteilung von Leitungspositionen oder verantwortungsvollen Posten geht, rechtzeitig die Hand zu heben und zu sagen: Ich mach das, und ich kann das. "
Alexandra Gerlach ist trotzdem ganz dankbar, dass manchmal auch einfach über Pädagogik und den Lehreralltag gesprochen wird.
" Also das Programm kann einige Sachen auffangen, die im Studium zu kurz kommen, so gesehen. Vor allem aus der pädagogischen Sicht und bildungsrelevanten Themen, da lernt man doch einiges hinzu, und auch Schlüsselkompetenzen, die jeder haben sollte. "
(Dass sie selbst Lehrerin werden will, weiß sie schon seit der fünften Klasse. Nicht nur, weil der Beruf familienfreundlich ist; sie will Kindern helfen, die Weichen für ihr Leben richtig zu stellen. An der Motivation vieler Kommilitonen hat sie hingegen arge Zweifel.
" Ja, das erlebe ich schon oft, dass es viele gibt, die nicht wussten, was sie machen sollten, und dann "Mit Lehrer macht man nichts falsch", so ist dann deren Einstellung. "
In diesem Jahr rechnet die Stiftung mit 500 Bewerbern, etwa 90 davon werden das Assessement-Center im September überstehen, schätzt Baer. Die Vorauswahl findet aber an den Hochschulen statt. Kleines Handicap: Jede Hochschule legt ihre eigenen Bewerbungsfristen fest.
"Das variiert zwischen Anfang Juli und Ende Juli, ich glaube, an einem Standort ist es sogar Mitte Juni, also rechtzeitig umsehen, damit man keine Bewerbungsfrist verpasst."
Service
Interessenten sollten sich auf der Website der Stiftung der Deutschen Wirtschaftumschauen. Dort finden sie auch die Ansprechpartner an den einzelnen Hochschulen und Details zur Bewerbung.
Michael Baer leitet das "Studienkolleg" bei der Stiftung der Deutschen Wirtschaft in Berlin. Dahinter verbirgt sich eine Begabtenförderung für Lehramtsstudierende – und die ist in Deutschland ohne Beispiel. Nur, wenn die Lehrer besser werden, sagt Baer, können auch die Schüler besser abschneiden. Und genau die braucht die deutsche Wirtschaft als Arbeitskräfte.
Seit einem Jahr sucht die Stiftung die Führungspersönlichkeiten unter den Lehramtsstudierenden – die Elite der künftigen Lehrer. Anna Gerlach und Kai Regener gehören zu den ersten 60 Stipendiaten, die im vergangenen Jahr aufgenommen wurden.
Die beiden Kollegiaten, 21 und 22 Jahre alt, dürfen nicht nur an einem umfangreichen Seminarprogramm teilnehmen; sie erhalten auch ein Büchergeld von 80 Euro pro Monat. Wären Sie BAFöG-berechtigt, bekämen sie bis zu 525 Euro monatlich von der Stiftung der Deutschen Wirtschaft als Stipendium: Kai Regener für sein Studium der Germanistik und Geographie in Münster, Anna Gerlach für ihr Mathe- und Geschichtsstudium. Beide zählen zu den Besten ihres Jahrgangs – mit exzellenten Noten.
" Ich würde sagen, die sind schon im oberen Drittel, aber es gibt schon den Ausreißer nach unten und nach oben. "
Doch Noten sind nicht alles. Wie die anderen Begabtenförderungswerke will die Stiftung der Deutschen Wirtschaft "gesellschaftspolitisches Engagement" von ihren Schützlingen sehen. Kai Regener hat davon mehr als genug vorzuweisen.
" Also ich bin seit einigen Jahren in der Katholischen Jungen Gemeinde tätig, das ist ein kath. Jugendverband, und da habe ich so eben meine Karriere gemacht über Gruppenleitung, Pfarrleitung, und bin dann mittlerweile in der Ausbildung von Gruppenleitern tätig, und bin auch noch bei mir zuhause in Neuss in der Freiwilligen Feuerwehr tätig. (…)"
Bloßes Mitspielen in der Jugendmannschaft reicht aber genau so wenig wie die bloße Mitgliedschaft in einer Jugendgruppe. Die Stiftung will Leute, die Gruppen führen oder eine Jugendmannschaft trainieren.
Und genau an dieser Stelle setzt die Stiftung dann mit ihrem Seminarangebot an: Mehrmals jährlich treffen sich die 60 Stipendiaten aus ganz Deutschland zu Wochenendseminaren und einer Sommerakademie. Dort stehen dann nicht nur Moderieren und Präsentieren auf dem Programm, sondern auch Seminare, die sich an zukünftige Schulleiter richten: "Führen und Leiten in Schulen" oder Schulentwicklung als unternehmerische Aufgabe".
" Wir machen keine Lehrerqualifizierung neben dem Studium. (…) Wir konzentrieren uns darauf, unter den Lehrern, den guten Lehramtsstudierenden diejenigen rauszusuchen, die Führungspotenzial mitbringen, d.h. den Willen und die Verantwortung mitbringen, in die Führung zu gehen und dann auch rechtzeitig im Berufsleben zu sagen, wenn’s um die Verteilung von Leitungspositionen oder verantwortungsvollen Posten geht, rechtzeitig die Hand zu heben und zu sagen: Ich mach das, und ich kann das. "
Alexandra Gerlach ist trotzdem ganz dankbar, dass manchmal auch einfach über Pädagogik und den Lehreralltag gesprochen wird.
" Also das Programm kann einige Sachen auffangen, die im Studium zu kurz kommen, so gesehen. Vor allem aus der pädagogischen Sicht und bildungsrelevanten Themen, da lernt man doch einiges hinzu, und auch Schlüsselkompetenzen, die jeder haben sollte. "
(Dass sie selbst Lehrerin werden will, weiß sie schon seit der fünften Klasse. Nicht nur, weil der Beruf familienfreundlich ist; sie will Kindern helfen, die Weichen für ihr Leben richtig zu stellen. An der Motivation vieler Kommilitonen hat sie hingegen arge Zweifel.
" Ja, das erlebe ich schon oft, dass es viele gibt, die nicht wussten, was sie machen sollten, und dann "Mit Lehrer macht man nichts falsch", so ist dann deren Einstellung. "
In diesem Jahr rechnet die Stiftung mit 500 Bewerbern, etwa 90 davon werden das Assessement-Center im September überstehen, schätzt Baer. Die Vorauswahl findet aber an den Hochschulen statt. Kleines Handicap: Jede Hochschule legt ihre eigenen Bewerbungsfristen fest.
"Das variiert zwischen Anfang Juli und Ende Juli, ich glaube, an einem Standort ist es sogar Mitte Juni, also rechtzeitig umsehen, damit man keine Bewerbungsfrist verpasst."
Service
Interessenten sollten sich auf der Website der Stiftung der Deutschen Wirtschaftumschauen. Dort finden sie auch die Ansprechpartner an den einzelnen Hochschulen und Details zur Bewerbung.