Da die Planeten mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten durch die Sternbilder der Ekliptik wandern, kommt es immer wieder zu Begegnungen untereinander. Die besondere Aufmerksamkeit der Himmelsbeobachter gilt dabei den Treffen zwischen Venus, dem nach Sonne und Mond hellsten Gestirn, und Jupiter, dem in der Regel zweithellsten Planeten.
Weil die Venus noch innerhalb der Erdbahn um die Sonne zieht, kann sie seitlich nicht sehr weit von der Sonne abrücken. Dadurch können Venus und Jupiter sich immer nur am abendlichen oder morgendlichen Dämmerungshimmel begegnen.
Das Treffen in diesem Jahr kommt fast in letzter Minute zustande, denn die Sichtbarkeit von Jupiter steht kurz vor ihrem Ende. Entsprechend taucht Venus gerade noch rechtzeitig aus dem Glanz der Sonne auf, nachdem sie zuvor hinter der Sonne entlang gezogen ist.
Trotzdem wird es schwierig, die Begegnung ohne Fernglas oder Teleskop zu verfolgen. Wenn die Sonne hinter dem Horizont versinkt, stehen Venus und Jupiter nur noch etwa sieben Grad hoch am Westhimmel.
Eine Viertelstunde später dürfte Venus und bald darauf auch Jupiter mit bloßem Auge sichtbar werden - knapp vier Grad über dem Horizont. Nur bei absolut dunstfreier Witterung und guter Sicht zum Horizont lässt sich die Begegnung der beiden hellsten Planeten verfolgen.