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Begehrt und bedroht

Der rote Thun gilt als das Beispiel für die gescheiterte Fischereipolitik der Europäischen Union. Mit jährlich rund einer Milliarde Euro aus EU-Töpfen versucht Brüssel, die Fischerei in Richtung Nachhaltigkeit zu lenken. Doch tatsächlich sind die Probleme heute drängender denn je: Überfischung, illegale Fischerei und mangelhafte Zusammenarbeit zwischen großen Fischereinationen und der EU-Kommission in Brüssel.

Von Mirjam Stöckel und Kirstin Hausen | 12.10.2008
    Kabeljau, Barsch, Makrelen, Hai, Rotbarbe, Kraken, Hummer und Shrimps: In der Kühltheke bei ABC Mateos mitten im Brüsseler Stadtzentrum liegt fast alles, was das Meer hergibt. Für Saskia Richartz ist die Glastheke des traditionsreichen Fisch-Geschäfts so etwas wie ein Schaukasten für Europas verfehlte Fischereipolitik. Die Greenpeace-Mitarbeiterin zeigt auf ein Filet, das dunkelrot glänzend auf zerstoßenem Eis liegt.

    "Dann sehen wir hier den roten Thunfisch - der kommt normalerweise aus dem Mittelmeer und ist vom Aussterben bedroht, sollte also gar nicht gegessen werden."

    Fischverkäufer Maximino Matteos Matteos legt die Fisch-Schere auf die Theke, mit der er gerade eine Scholle zurechtgeschnitten hat. Er hat eine makellos weiße Schürze um den Bauch gebunden. Seit 35 Jahren ist sein Fischladen in Familienbesitz. Und der rote Thun - der ist für ihn in erster Linie ein gutes Geschäft.

    "Der Thunfisch gehört zu unseren besten Produkten - der Thunfisch, das ist die Sushi-Mode. Er verkauft sich sehr, sehr gut. Seit etwa zehn Jahren gibt es einen richtigen Boom - die Leute essen ihn, auch wenn es Probleme mit dem Bestand gibt. Die Leute wissen das - aber ein Sushi schmeckt halt einfach gut. "

    Der rote Thun gilt als das Beispiel für die gescheiterte Fischereipolitik der Europäischen Union. Mit jährlich rund einer Milliarde Euro aus EU-Töpfen versucht Brüssel, die Fischerei in Richtung Nachhaltigkeit zu lenken - doch tatsächlich sind die Probleme heute drängender denn je: die Überfischung durch eine zu große Flotte, illegale Fischerei im Wert von mehreren Milliarden Euro jedes Jahr und mangelhafte Zusammenarbeit zwischen großen Fischereinationen und der EU-Kommission in Brüssel.

    Der rote Thun ist sehr begehrt bei Europas Mittelmeer-Fischern. Sehr begehrt - und sehr gefährdet, sagt Silvestro Greco. Der 51-jährige mit dem vollen, weißen Haar ist Professor für Meeresbiologie in Turin und Neapel. Über Jahre seien die Fangmengen zu hoch gewesen, sagt er - und heute würden immer kleinere Thunfische an Land gebracht.

    Oft sterben diese Jung-Fische, ohne sich fortgepflanzt zu haben. Rund 550 000 Kilo Thun zogen die europäischen Fischer in der Hochsaison im Frühsommer aus dem Wasser. Jeden Tag. Hinzu kommt noch mal schätzungsweise ein Drittel dieser Menge - illegal gefangen. Silvestro Greco:

    "Das Problem des illegalen Fischfangs ist eines der dringendsten und wichtigsten. Es gibt zwar Kontrollen, aber nur innerhalb der Landesgrenze, in einer Distanz von 12 Meilen zur eigenen Küste. So können etwa Italien oder Spanien nur in ihren Hoheitsgewässern den Fischfang kontrollieren. Dabei wird der meiste Thunfischbestand außerhalb dieser Landesgrenzen gefangen. Letztendlich findet also keine wirkliche Überwachung statt. "

    Heimlich mehr Thun zu fangen als eigentlich erlaubt. Und immer wieder tauschen Schiffe dafür einfach ihre Flagge aus - und fahren dann unter der Flagge von Staaten, die auf See und in den Häfen bekanntermaßen besonders wenig kontrollieren.
    Tatsächlich ist die so genannte nicht gemeldete, die unregulierte und die illegale Fischerei von europäischen und nicht-europäischen Booten ein Problem: Ihre Fangmengen liegen außerhalb aller internationalen Absprachen und gefährden nicht nur das Überleben der Fischbestände - sondern auch den fairen Wettbewerb: Sie drücken auch den Fischpreis am Markt nach unten. Bei "Europeche", dem Verband der europäischen Fischer, will man das Problem nicht kleinreden. Verbandspräsident Niels Wichmann:
    "Es ist sehr wichtig, dass wir versuchen, die Gesetze gegen illegale, nicht angemeldete und unregulierte Fischerei umgesetzt zu bekommen. Denn soweit wir wissen, fischen zwischen 400 und 600 Boote ständig im Mittelmeer, die sich nicht an die Regeln halten - und vor allen Dingen fischen sie Thunfisch. Es ist also nicht so sehr eine Frage, wie die bestehende EU-Fischerei reguliert wird - in Frankreich, Spanien oder wo auch immer - sondern vielmehr eine Frage, wie man die illegale Fischerei da weg bekommt. Das ist das erste, was man machen muss. "

    Tatsächlich steht der Thunfisch-Bestand in Europa kurz vor dem Kollaps. Bei anderen Arten sieht es ähnlich schlimm aus - fast 90 Prozent gelten als überfischt. Weltweit dagegen sind es nur 25 Prozent. Für die EU-Kommission und Naturschützer ist die größte Gefahr für die Fischbestände nicht die illegale Fischerei - sondern die Überkapazität der europäischen Flotte. Europas Seeleute könnten mit ihren Booten theoretisch 40 Prozent mehr Fisch an Land holen als sie tatsächlich dürfen. Zu wenig Fisch für zu viele Fischer - das macht das früher lukrative Geschäft heute schwierig. Gerade in Zeiten steigender Treibstoffpreise kämpfen viele Seeleute um das wirtschaftliche Überleben. Doch besonders der Thunfisch bleibt offenbar reizvoll: Die EU-Flotte der bis zu 100 Meter langen Spezialboote ist zwischen 2007 und 2008 noch einmal deutlich gewachsen: um knapp die Hälfte. Auf 134 Boote.

    Und dabei fordert die EU-Kommission die Mitgliedsstaaten seit 2006 ausdrücklich auf, Restrukturierungsprogramme für ihren Fischereisektor aufzulegen - sprich: die Flotte zu verkleinern. Sie gewährt Finanzzuschüsse, damit energiefressende alte Boote ausrangiert und so nach und nach die Fangkapazitäten verringert werden. Manche Staaten - Dänemark beispielsweise - seien damit schon relativ weit, sagt Nathalie Charbonneau, Sprecherin des Fischereikommissars Joe Borg:

    "Andere Länder wollten solche Restrukturierungsprogramme 2006 nicht aufstellen und befinden sich daher heute in einer extrem schwierigen Lage mit völlig verzweifelten Fischern. Aber das ist nicht etwa deshalb so, weil niemand sie auf die Probleme aufmerksam gemacht hätte. Die EU-Kommission hat Alarm geschlagen - aber die Umstrukturierungsarbeit liegt bei den Mitgliedsstaaten. Das ist ihre Aufgabe. "

    Allerdings: im Durchschnitt ist die Fangkapazität in den vergangenen Jahren grade mal um eineinhalb Prozent jährlich gesunken. Vor allem die traditionellen Thunfischfangnationen Frankreich, Italien und Spanien hinken beim Abwracken überzähliger Fangschiffe bis heute hinterher. Das räumt selbst Fischerei-Verbandspräsident Niels Wichmann ein.

    "In einigen Gegenden gibt es Häfen und Städte, die mit ihrer örtlichen Wirtschaft sehr stark von der Fischerei abhängen. Das hat dazu geführt, dass dort viel Fischerei am Leben gehalten wurde - und dass eine Flottenreduzierung jetzt zu vielen sozialen Problemen führen würde. "

    Wie viel Thunfisch insgesamt gefangen werden darf, entscheiden die Europäer nicht allein. Denn die EU ist Mitglied in der ICCAT- der Internationalen Kommission für die Erhaltung der Thunfischbestände im Atlantik und im Mittelmeer. Die 46 Vertragspartner in dieser internationalen Fischereiorganisation legen die Maximalfangmenge für roten Thun gemeinsam fest. 2007 betrug sie für die Fischer in der EU gut 16,8 Millionen Kilo - tatsächlich aber brachten sie rund vier Millionen Kilo zu viel an Land. Und genau hier offenbart sich ein weiteres Problem der europäischen Fischerei: die schlechte Kooperation zwischen einigen EU-Staaten und Brüssel. Die Thunfischfangsaison beginnt Anfang Mai und dauert höchstens bis Ende Juni - und eigentlich müssen die Staaten ihre Fangmengen korrekt und schnell melden - damit die EU-Kommission die Jagd auf den Thun rechtzeitig stoppen kann. Doch Diplomaten sprechen hinter vorgehaltener Hand bis heute von völligem Chaos bei der Datenübermittlung und von Regierungen, die sich absichtlich nicht an Informationsvorschriften halten. Wegen des großen Drucks der Seeleute zu Hause, die möglichst viel und lange fischen wollen.

    Wegen der verspäteten und zu niedrigen Fangmeldungen konnte die EU-Kommission die Thun-Fischerei 2007 nicht mehr früh genug anhalten. Die erlaubte Menge wurde um fast ein Viertel überschritten - ein solches Desaster wollte die Brüsseler Behörde dieses Jahr unbedingt verhindern. Deshalb hat sie Mitte März zum ersten Mal ein spezielles Kontrollprogramm aufgelegt. Nathalie Charbonneau:

    "Um jeden Tag ein ganz genaues Bild vom Stand der Dinge zu haben, haben wir Satellitendaten gesammelt, die uns zeigen, wo jedes einzelne Boot gerade ist, wie es sich bewegt, welches Identität es hat, wie viel es fangen kann - all das wissen wir. Die Schätzungen des wissenschaftlichen ICATT-Gremiums haben wir genauso einbezogen wie die Angaben über die Anlande-Mengen, die wir von den Mitgliedsstaaten bekommen haben. Und wir haben ein ganzes Netz von Kontrolleuren vor Ort aufgebaut, die sich vergewissert haben, dass die gemeldeten Fischfangmengen auch wirklich mit den an Land gebrachten übereingestimmt haben."

    Am 13. Juni 2008 ist der EU-Kommission dann klar: Europas Fischer haben knapp 16,2 Millionen Kilo Thun aus dem Wasser geholt. Die Brüsseler Behörde geht auf Konfrontationskurs: ein Fangstopp im gesamten Mittelmeer - für Frankreich, Italien, Malta, Griechenland, Zypern und eine Woche später auch für Spanien. Sehr zum Ärger der Fischer - und sehr zum Ärger des französischen Fischereiministers Michel Barnier.

    "Die Kommission hat einen sehr harten Entschluss getroffen, ohne uns darauf vorzubereiten. Das ist gegen die Spielregeln. (...) Sie sagt, es gebe Zahlen und Schätzungen darüber, dass es zu Überfischung gekommen sei. Und das verstehen wir nicht. Die Kommission ist für die Regelung des europäischen Fischfangs verantwortlich und diese Verantwortung stellen wir auch nicht in Frage. Aber sie muss das mit den Fischern der EU gemeinsam tun, nicht ohne sie und nicht gegen sie."

    Doch diese Kritik will die EU-Kommission nicht auf sich sitzen lassen. Tatsächlich habe man die betroffenen Staaten Wochen vor dem Zwangs-Stop schriftlich auf die Datenlage hingewiesen, sagt Kommissionssprecherin Nathalie Charbonneau:

    "Wir waren die einzigen, die über diese Zahlen verfügt haben. Also waren wir nicht überrascht, dass einige Mitgliedsstaaten gesagt haben, sie seien mit unseren Zahlen nicht einverstanden. Aber wir hatten ein einzigartiges System des Informationsabgleichs, auf das wir uns gestützt haben, um dieses Bild zu zeichnen. Um zu erkennen, dass die Quoten ausgeschöpft sind und um den Fischfang zu stoppen - bevor es zur völligen Katastrophe für den Bestand kommt."

    Der Streit zwischen der EU-Kommission und den Mittelmeer-Anrainer-Staaten um den Thunfisch ist typisch für den Grundkonflikt der europäischen Fischereipolitik - egal, um welche Fischart es geht: Auf der einen Seite die Brüsseler Behörde, die mittel- und langfristig das Überleben der Bestände garantieren und so den Fischern eine berufliche Zukunft gewährleisten muss. Und auf der anderen Seite die Regierungen der großen Fischereinationen - die die Wähler zu Hause nicht enttäuschen wollen und deshalb bei Verhandlungen oft kurzfristig taktieren.

    Immer wieder haben sie deshalb im EU-Ministerrat mit ihrer Stimmenmehrheit höhere Fangmengen beschlossen als von Wissenschaftlern und der EU-Kommission empfohlen. Das kritisieren nicht nur Umweltschützer, sondern auch der italienische Meeresbiologe Silvestro Greco.

    "Jeder Staat versucht, soviel herauszuholen für sich wie nur geht, ohne an die anderen zu denken. Das ist ein kulturelles Armutszeugnis, weil die Ressourcen allen gehören, sogar den Ländern, die gar keine Küste haben. Es geht hier um unseren Planeten."

    Das Beispiel roter Thun zeigt es: Wenn Europas Fischerei eine langfristige Perspektive haben soll, muss sie nachhaltiger werden - ganz gleich, um welche Art es geht. Meeresbiologe Silvestro Greco fordert ein Umdenken:

    "Um ein Beispiel aus dem Mittelmeer zu bringen: im Mittelmeer haben wir mehr als 500 verschiedene Fischarten, die man essen kann und die auch schmecken. Und wie viele Fischarten landen auf den Tellern der Europäer? Wenn es hoch kommt zehn verschiedene: Thunfisch, Schwertfisch, Zahnbrassen - alles Fische, die man wie ein Steak servieren kann, das heißt filetierbar, ohne viele Gräten, bestens geeignet für die Pfanne. Es wäre ein großer Beitrag zur Erhaltung des Fischbestandes im Mittelmeer, wenn man auch einmal andere Fische, weniger bekannte, essen würde. "

    Genau hier setzt die italienische Feinschmeckervereinigung Slow food an, die Informationskampagnen für Verbraucher betreut. Auf ihrer alle zwei Jahre in Genua stattfindenden Messe Slow fish klärt sie ein breites Publikum über die dramatische Situation im Mittelmeer auf und bringt Wissenschaftler, Politiker und Konsumenten an einen Tisch. Slow food propagiert allgemein den langsamen Genuss und Essen als Kultur. Gegründet wurde die Bewegung 1989 im Piemont, heute ist Slow Food weltweit vertreten und hat mehr als 80.000 Mitglieder. Dazu einen eigenen Verlag, eine "Universität für gastronomische Wissenschaften" und eine Menge politischen und gesellschaftlichen Einfluss. Denn aus den unpolitischen Feinschmeckern sind mit den Jahren Kämpfer für nachhaltige Landwirtschaft und den Erhalt der Artenvielfalt geworden. So engagieren sie sich auch für in ihrem Bestand gefährdete Fischarten, allerdings auf eine andere Art als es vielleicht Umweltschutzgruppen tun würden. Slow food versteht sich als Interessenvereinigung verantwortungsbewusster und auf Qualität bedachter Verbraucher und als solche sagt sie nicht nur, welche Fische man besser nicht mehr essen sollte, sondern auch, auf welche anderen Gaumenkitzel aus dem Mittelmeer man ausweichen kann. Dabei arbeitet Slow food eng mit Wissenschaftlern wie dem Meeresbiologen Silvestro Greco zusammen.

    "Wir beginnen jetzt ein Projekt, das auf den Forschungen einer Studentin der Slow food-Universität für Gastronomische Wissenschaften basiert und das sich mit nachhaltigem Fischfang auf der Insel Lampedusa beschäftigt. Es geht dabei um eine besondere Sardinenart, die größer ist als die Sardinen, die wir kennen und die sehr gut schmeckt. Bloß kennt sie niemand und deshalb werden diese Sardinen nicht gefischt, obwohl es Millionen von Tonnen davon gibt. Diese Sardinen sterben an Altersschwäche statt verspeist zu werden und das ist schade, weil man sie, wenn man es intelligent anstellen würde, gut vermarkten könnte. "

    Doch ein anderes Konsumverhalten allein wird Europas Fische und Europas Fischer nicht retten. Die Zeit drängt - und egal, ob Umweltschützer oder Seemann - alle fordern politische Reformen. Erste Ansätze dazu gibt es bereits. So haben sich die EU-Staaten im Juni auf strengere Kontrollen und schwarze Listen für illegal fischende Boote geeinigt. Und die neue EU-Behörde für Fischereiaufsicht im spanischen Vigo soll als Koordinierungsstelle ebenfalls dafür sorgen, dass die Überwachung der Fangboote in den einzelnen Staaten besser funktioniert als bisher. Außerdem verlangt die EU-Kommission, dass die Mitgliedsstaaten in Zukunft exaktere Fangdaten übermitteln und diese automatisch abgeglichen werden.
    Allerdings: Wie gut sich die neuen Regeln und Pläne tatsächlich verwirklichen lassen, kann heute noch niemand sagen.

    Meeresbiologe Silvestro Greco beobachtet die Brüsseler Reformbemühungen aus dem fernen Italien. Seine Forderung ist eindeutig: weniger Kleinklein - und einen Blick für das große Ganze.

    "Wir müssen unbedingt mehr Schutzgebiete schaffen und zwar dort, wo die Fische sich vermehren. Wir müssen endlich eine intelligente Fischereipolitik machen, wo verschiedene Maßnahmen miteinander verzahnt werden, nicht bloß hier ein Verbot und da ein Verbot. Deshalb ist es so wichtig, mehr Forschung zu betreiben und zu fördern. Nur die Forschung kann wissenschaftlich fundierte Antworten geben. Wer meint, man muss nur neue Gesetze machen, befindet sich auf dem Holzweg."

    Und mehr als bisher muss Europa klare Absprachen mit anderen Staaten über die Fischerei treffen - an die sich dann auch alle halten. Noch einmal Silvestro Greco:

    "Entweder man macht eine gemeinsame Politik oder es wird bald keine Fische mehr geben, die man fangen kann. Die Türkei beispielsweise holt heute so viel Fisch aus dem Mittelmeer wie alle EU-Staaten zusammen. Tunesien hat in den vergangenen fünf Jahren seine Fangflotte modernisiert und in hochmoderne Technologie investiert. Statt über Technologie sollte man besser über einen Fangstopp reden. Über einen allgemeinen Fangstopp. Nicht nur der Europäer. "

    Möglicherweise wird auch über diesen Vorschlag im Herbst verhandelt werden. Denn im Oktober will die EU-Kommission ein Papier vorlegen, das die begonnenen Reformen fortführen und offiziell eine Generalüberholung der Fischereipolitik einläuten soll.

    Die Diskussionen über die Zukunft der europäischen Fischerei werden also weitergehen. Auch wenn für die Kommission bei allen Überlegungen eines schon heute klar ist: Letztlich wird die europäische Fangflotte schrumpfen müssen - daran führt kein Weg vorbei.