"Der wesentliche Teil im Flug ist dieses Fenster, dort haben wir eine Karte, mit der wir die…"
Matthias Ulbricht sitzt vorn in der Kanzel. Er balanciert ein Notebook auf den Knien, deutet auf den Schirm,
"…dort wird Ihnen dann der Leitungsverlauf, dort wird Ihnen der Leitungsstatus angezeigt, wenn Teile der Leitung vollständig beflogen wurde, dann werden sie grün, wenn sie noch nicht vollständig beflogen sind, rot. Sie kriegen mögliche Gasmeldungen sofort angezeigt, die poppen dann als Stern auf,…"
Ob 150 Meter tiefer Methan aus dem Boden kriecht, erkennt der Rechner mit Hilfe von zwei Lasern. Die werden 100 Mal pro Minute auf den Boden gefeuert. Ulbricht:
"Und diese Laserpulse sind farblich, von der Wellenlänge, von der Farbe, so abgestimmt, dass der eine Laserpuls spezifisch von Methan, dem einen Hauptbestandteil des Erdgas absorbiert wird, der andere nicht."
Die Impulse werden vom Boden reflektiert, von einer Optik im Hubschrauber aufgefangen und weitergeleitet. Ein Detektor wandelt den Strahl in einen elektrischen Impuls um, mehrere Computer prüfen, ob beide Strahlen gleich stark wieder angekommen sind – oder nicht. Ulbricht:
"Haben wir Gas in der Luft, wird der eine Puls etwas abgeschwächt, der andere nicht, und aus dem Verhältnis dieser beiden Rückstreuintensitäten, dass heißt der Signalstärke was ich da an Licht zurückkriege, kann ich dann direkt auf die Gasmenge schließen durch die das Licht gelaufen ist."
"Bei dieser Befliegung beträgt die Geschwindigkeit über Grund etwa 30 bis 40 Knoten."
Mit knapp 60 Kilometern in der Stunde steuert der Pilot Martin Hubmacher den Helikopter über die Ferngasleitungen dahin. Jetzt allerdings lässt er seinen Helikopter langsam eine Kurve ziehen, steuert auf die Landebahn des Flugplatzes Bonn-Hangelar zu und setzt auf.
Das Gasdetektions-System hört auf den Namen CHARM, CH4 Airborne Remote Monitoring, zu Deutsch etwa: Methan Fernerkennung aus der Luft. Das System füllt den ganzen Laderaum des Hubschraubers mit einem Teleskop und Detektor, Rechnern und den Lasern mit ihren Optiken. Die lugen aus dem Heck hervor. Ulbricht:
"Da schauen wir mal hier nach hinten, in den Laderaum des Hubschraubers, dort schaut ein – ja, wir nennen das Scankopf, eine Einheit hinten raus, mit einem Fenster, mit einem zwanzig Zentimeter großen Fenster, und aus diesem Fenster kommt also der Laserstrahl raus, die Ausrichtung des Laserstrahl erfolgt automatisch, wir können also hier diesen Scankopf um die Flugachse drehen."
Matthias Ulbricht packt mit beiden Händen den Scankopf und dreht ihn hin- und her. Normalerweise macht das ein Computer, er sorgt auf diese Weise dafür, dass die Laserstrahlen immer im richtigen Winkel den Boden treffen. 11.300 Ferngasleitungen lässt das Unternehmen Eon Ruhrgas bereits heute mit Hubschraubern abfliegen; die Beobachter sollen melden, ob jemand in gefährlicher Nähe zur Gasröhre begonnen hat zu graben. Zusätzlich muss das Unternehmen seine Leitungen in Städten und Dörfern auf Dichtheit prüfen.
"Und das geht heute nur, indem man die Leitung zu Fuß abgeht mit Gasspürgeräten, und da war unsere Idee, da wir so wie so die Leitungskorridore abfliegen, ob es nicht eine Möglichkeit gibt, vom Hubschrauber aus auch die Gasdichtheit der Leitungen zu überprüfen."
So Werner Zirnig, Projektleiter von Eon Ruhrgas. Seit einem Jahr testet das Unternehmen die Gasuntersuchung vom Hubschrauber aus; bis jetzt hat es dabei die gleichen Resultate erzielt wie bei der sonst üblichen Begehung. Und das ist ein gutes Ergebnis: Lässt die Gas- und Wasserwirtschaft den Hubschrauberflug als gleichwertige Untersuchung zu, könnten die Unternehmen viel Geld sparen.
Matthias Ulbricht sitzt vorn in der Kanzel. Er balanciert ein Notebook auf den Knien, deutet auf den Schirm,
"…dort wird Ihnen dann der Leitungsverlauf, dort wird Ihnen der Leitungsstatus angezeigt, wenn Teile der Leitung vollständig beflogen wurde, dann werden sie grün, wenn sie noch nicht vollständig beflogen sind, rot. Sie kriegen mögliche Gasmeldungen sofort angezeigt, die poppen dann als Stern auf,…"
Ob 150 Meter tiefer Methan aus dem Boden kriecht, erkennt der Rechner mit Hilfe von zwei Lasern. Die werden 100 Mal pro Minute auf den Boden gefeuert. Ulbricht:
"Und diese Laserpulse sind farblich, von der Wellenlänge, von der Farbe, so abgestimmt, dass der eine Laserpuls spezifisch von Methan, dem einen Hauptbestandteil des Erdgas absorbiert wird, der andere nicht."
Die Impulse werden vom Boden reflektiert, von einer Optik im Hubschrauber aufgefangen und weitergeleitet. Ein Detektor wandelt den Strahl in einen elektrischen Impuls um, mehrere Computer prüfen, ob beide Strahlen gleich stark wieder angekommen sind – oder nicht. Ulbricht:
"Haben wir Gas in der Luft, wird der eine Puls etwas abgeschwächt, der andere nicht, und aus dem Verhältnis dieser beiden Rückstreuintensitäten, dass heißt der Signalstärke was ich da an Licht zurückkriege, kann ich dann direkt auf die Gasmenge schließen durch die das Licht gelaufen ist."
"Bei dieser Befliegung beträgt die Geschwindigkeit über Grund etwa 30 bis 40 Knoten."
Mit knapp 60 Kilometern in der Stunde steuert der Pilot Martin Hubmacher den Helikopter über die Ferngasleitungen dahin. Jetzt allerdings lässt er seinen Helikopter langsam eine Kurve ziehen, steuert auf die Landebahn des Flugplatzes Bonn-Hangelar zu und setzt auf.
Das Gasdetektions-System hört auf den Namen CHARM, CH4 Airborne Remote Monitoring, zu Deutsch etwa: Methan Fernerkennung aus der Luft. Das System füllt den ganzen Laderaum des Hubschraubers mit einem Teleskop und Detektor, Rechnern und den Lasern mit ihren Optiken. Die lugen aus dem Heck hervor. Ulbricht:
"Da schauen wir mal hier nach hinten, in den Laderaum des Hubschraubers, dort schaut ein – ja, wir nennen das Scankopf, eine Einheit hinten raus, mit einem Fenster, mit einem zwanzig Zentimeter großen Fenster, und aus diesem Fenster kommt also der Laserstrahl raus, die Ausrichtung des Laserstrahl erfolgt automatisch, wir können also hier diesen Scankopf um die Flugachse drehen."
Matthias Ulbricht packt mit beiden Händen den Scankopf und dreht ihn hin- und her. Normalerweise macht das ein Computer, er sorgt auf diese Weise dafür, dass die Laserstrahlen immer im richtigen Winkel den Boden treffen. 11.300 Ferngasleitungen lässt das Unternehmen Eon Ruhrgas bereits heute mit Hubschraubern abfliegen; die Beobachter sollen melden, ob jemand in gefährlicher Nähe zur Gasröhre begonnen hat zu graben. Zusätzlich muss das Unternehmen seine Leitungen in Städten und Dörfern auf Dichtheit prüfen.
"Und das geht heute nur, indem man die Leitung zu Fuß abgeht mit Gasspürgeräten, und da war unsere Idee, da wir so wie so die Leitungskorridore abfliegen, ob es nicht eine Möglichkeit gibt, vom Hubschrauber aus auch die Gasdichtheit der Leitungen zu überprüfen."
So Werner Zirnig, Projektleiter von Eon Ruhrgas. Seit einem Jahr testet das Unternehmen die Gasuntersuchung vom Hubschrauber aus; bis jetzt hat es dabei die gleichen Resultate erzielt wie bei der sonst üblichen Begehung. Und das ist ein gutes Ergebnis: Lässt die Gas- und Wasserwirtschaft den Hubschrauberflug als gleichwertige Untersuchung zu, könnten die Unternehmen viel Geld sparen.