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Beginn der Sommerzeit
Abends heller, morgens dunkler

Sonntag ist der kürzeste Tag des Jahres. Das bezieht sich nicht auf die Zeit, in der die Sonne über dem Horizont steht, sondern auf die Anzahl der Stunden – denn um 2 Uhr werden die Uhren auf 3 Uhr vorgestellt. Die Sommerzeit beginnt.

Von Dirk Lorenzen |
Gleißender Sonnenuntergang vor dunklem Horizont
Die Sonne steht nun mehr als die Hälfte des Tages unter dem Horizont. (ESO)
Das verändert natürlich nicht die Vorgänge am Himmel. Sie finden nur zu einer anderen Uhrzeit statt. Während die Sonne heute in der Mitte Deutschlands gegen 18 Uhr 40 untergeht, verschwindet sie übermorgen erst um viertel vor acht.
Was abends an Helligkeit gewonnen wird, geht morgens verloren. Morgen steigt die Sonne gegen 6 Uhr 10 über den Horizont, Sonntag früh erst nach sieben. Die Umstellung auf die Sommerzeit katapultiert uns abends direkt auf den 5. Mai. Erst an jenem Tag würde die Sonne so spät untergehen wie am Sonntag, bliebe es bei der Mitteleuropäischen Zeit.

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Dafür wirft uns die Sommerzeit morgens zurück auf Ende Februar. Vor vier Wochen ging die Sonne zuletzt so spät auf wie am Sonntag. Aber schon in vier Wochen ist die verlorene Stunde wieder aufgeholt.
Erst gegen 6 Uhr 30 Sonntag früh lassen sich die Mondsichel und die Venus tief am Südosthimmel bestaunen. Zugleich müssen Himmelsfans ab Sonntag eine Stunde länger warten, bis sich abends die funkelnden Winterfiguren mit Orion, Großem und Kleinem Hund, Stier und Co. zeigen.
Am Himmel ist die Zeit des Sommers noch lange nicht angebrochen. Das große Sommerdreieck zeigt sich heute Nacht erst nach 2 Uhr am Osthimmel, ab Sonntag sogar erst nach 3 Uhr.