Der Ätna ist Europas aktivster Vulkan. Aber die Menschen im Osten Siziliens haben mit dem Berg leben gelernt. Denn er gehört zur berechenbaren Sorte. Ein französisch-italienisches Forscherteam hat jetzt allerdings entdeckt, dass der Vulkan sich zum Schlimmeren verändert. Pierre Schiano vom Vulkanlabor der Universität Blaise Pascal in Clermont-Ferrand: "Ursprünglich war der Ätna das, was wir einen Hot-spot-Vulkan nennen. Er bezog seine Lava sehr tief aus dem Erdinneren, weil es dort eine ungeheuer heiße aufwallende Strömung im Erdmantel gibt. Aber jetzt verändert sich der Ätna, er scheint zu einem Vulkan vom Inselbogen-Typ zu werden, und solche Vulkane sind sehr explosiv."
Beispiele sind der Pinatubo auf den Philippinen oder der Stromboli auf den Liparischen Inseln nördlich von Sizilien. Sie beziehen ihr Magma aus der Zone, in der eine ozeanische Platte unter eine andere Erdplatte gezogen wird und dabei schmilzt. Das Magma steigt zur Oberfläche auf und löst dabei Silizium aus dem umgebenden Gestein. Dadurch wird zähflüssiger, es kommt zu Stockungen, die sich gewaltsam lösen. Solche Vulkane sind wegen ihrer explosiven Eruptionen gefürchtet.
Beide Vulkantypen kann man unterscheiden, wenn man sich den Gehalt bestimmter Spurenelemente in ihrem Magma ansieht. Hot-Spot-Vulkane haben viel Niob, Titan und Zirkonium darin, Inselbogen-Vulkane sehr viel weniger. Schiano und seine Kollegen haben kristalline Spuren vergangener Ausbrüche verglichen. Ihre Skala reicht dabei 500.000 Jahre zurück. Sie stellten fest, dass sich seit etwa 100.000 Jahren der Spurenelement-Gehalt verringert. Offenbar schiebt sich die Ionische Platte von Norden her unter den Osten Siziliens und schneidet den Ätna zunehmend von seiner tieferen Magmaquelle ab. Stattdessen stammt sein Magma zunehmend aus der aufschmelzenden Ionischen Platte. Wann sich der behäbige Riese allerdings in ein explosives Monster wie der Pinatubo verwandelt hat, können die Wissenschaftler nicht sagen. Doch selbst wenn es noch Jahrtausende dauert - in geologischen Begriffen ist es ein rasanter Wandel.
[Quelle: Dagmar Röhrlich]
Beispiele sind der Pinatubo auf den Philippinen oder der Stromboli auf den Liparischen Inseln nördlich von Sizilien. Sie beziehen ihr Magma aus der Zone, in der eine ozeanische Platte unter eine andere Erdplatte gezogen wird und dabei schmilzt. Das Magma steigt zur Oberfläche auf und löst dabei Silizium aus dem umgebenden Gestein. Dadurch wird zähflüssiger, es kommt zu Stockungen, die sich gewaltsam lösen. Solche Vulkane sind wegen ihrer explosiven Eruptionen gefürchtet.
Beide Vulkantypen kann man unterscheiden, wenn man sich den Gehalt bestimmter Spurenelemente in ihrem Magma ansieht. Hot-Spot-Vulkane haben viel Niob, Titan und Zirkonium darin, Inselbogen-Vulkane sehr viel weniger. Schiano und seine Kollegen haben kristalline Spuren vergangener Ausbrüche verglichen. Ihre Skala reicht dabei 500.000 Jahre zurück. Sie stellten fest, dass sich seit etwa 100.000 Jahren der Spurenelement-Gehalt verringert. Offenbar schiebt sich die Ionische Platte von Norden her unter den Osten Siziliens und schneidet den Ätna zunehmend von seiner tieferen Magmaquelle ab. Stattdessen stammt sein Magma zunehmend aus der aufschmelzenden Ionischen Platte. Wann sich der behäbige Riese allerdings in ein explosives Monster wie der Pinatubo verwandelt hat, können die Wissenschaftler nicht sagen. Doch selbst wenn es noch Jahrtausende dauert - in geologischen Begriffen ist es ein rasanter Wandel.
[Quelle: Dagmar Röhrlich]