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Behindertenbeauftragter Dusel hofft auf Nachhaltigkeit

In einer Woche beginnen die Special Olympics in Berlin. Jürgen Dusel, der Behindertenbeauftragte der Bundesregierung, hofft auf einen nachhaltigen Effekt auch jenseits des Sports.

    Eine Frau in einem griechischen Gewand entzündet eine Fackel an einem Feuer. Es ist die "Flamme der Hoffnung" für die Special Olympics World Games in Berlin.
    Die "Flamme der Hoffnung" für die Special Olympics World Games wurde in Athen entzündet. Sie ist nun auf dem Weg nach Berlin. (IMAGO / ANE Edition / IMAGO / Michalis Karagiannis / Eurokinissi)
    "Ich wünsche mir, dass Menschen mit Lernbeeinträchtigung sichtbarer werden und dass sich im Anschluss an die Spiele ihre Teilhabe in allen Lebensbereichen verbessert", sagte er der "Berliner Zeitung". Die Weltspiele der geistig und mehrfach behinderten Menschen finden vom 17. bis 25. Juni mit rund 7000 Athletinnen und Athleten statt.
    Dusel ist dabei durchaus zuversichtlich. "Die Veranstalter rechnen mit rund 300.000 Zuschauern, die vor Ort in Berlin die Wettbewerbe verfolgen. Außerdem gibt es zum ersten Mal in der Mediengeschichte der Bundesrepublik eine Allianz aus öffentlich-rechtlichem, privatem und Bezahlfernsehen", sagte er: "Eine größere Öffentlichkeit wird sehen, was Menschen mit Lernbeeinträchtigung leisten können."
    Dusel hofft auch darauf, dass mehr Menschen mit Lernbeeinträchtigung durch die Special Olympics in Zukunft Sport treiben werden. In diesem Bereich sieht der Behindertenbeauftragte Nachholbedarf. "Das hat nicht nur mit dem barrierefreien Zugang zu Sportstätten zu tun, sondern mit der Expertise vor Ort, der Willkommenskultur in Vereinen. Ich hoffe, dass die World Games dazu beitragen, dass sich daran etwas ändert", sagte Dusel.
    Mehr zu diesem Thema hören Sie auch in unserem "Players"-Podcast. Im Mittelpunkt steht Fußballer Ralf Andrasch, der an den Special Olympics teilnimmt. Auch er sieht viele Probleme für Menschen mit Behinderungen, die Sport treiben wollen - und plädiert für mehr Miteinander.
    Diese Nachricht wurde am 11.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.