Studie
Behinderungen führen zu Diskriminierung und Unzufriedenheit bei jungen Menschen

Einer Studie zufolge sind junge Menschen mit Behinderungen deutlich seltener zufrieden mit ihrem Leben als junge Menschen ohne Behinderungen. Laut dem "Inklusionsbarometer Jugend" der Sozialorganisation Aktion Mensch liegt das unter anderem daran, dass sie häufiger diskriminiert werden und schlechtere Chancen auf gesellschaftliche Teilhabe haben.

    Zwei Schüler im Rollstuhl sitzen mit anderen Schülern an einem Tisch, ein Lehrer zeigt auf eine Projektion an der Wand.
    Junge Menschen mit Behinderung sind unzufriedener als andere ohne Beeinträchtigungen. (picture alliance / dpa / Daniel Karmann)
    Nur gut die Hälfte ist demnach mit dem Leben insgesamt zufrieden - bei Menschen ohne Beeinträchtigung sind es 78 Prozent. Junge Menschen mit Beeinträchtigungen fühlen sich häufiger einsam und weniger selbstbestimmt, weil sie etwa bei Schule, Ausbildung oder Studium stets auf Barrierefreiheit achten müssen. Sie haben größere Zukunftssorgen und es fällt ihnen schwerer, Freunde zu finden.
    Eine Sprecherin der Aktion Mensch warb für mehr Inklusion. Gleichberechtigtes Miteinander sollte von Geburt an gelernt und gelebt werden. Dann profitierten alle, und die Diskriminierungsspirale beginne erst gar nicht. Für die Studie wurden mehr als 1.400 Menschen zwischen 14 und 27 Jahren befragt.
    Diese Nachricht wurde am 03.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.