
Betroffen sind mehrere Orte im Santa Cruz County südlich von San José. In der Stadt Soquel sind mehrere Ortsteile von der Außenwelt abgeschnitten, nachdem die Wassermassen Teile der Hauptstraße zerstörten. Auch im Gebiet um die Bucht von San Francisco sind mehrere wichtige Straßen wegen Hochwassers nicht passierbar.
In Zentralkalifornien strömte das Hochwasser des Tule Rivers in mehrere Häuser. Videos zeigten Gebäude und Autos, die mindestens 60 Zentimeter tief im Wasser standen. In Oakland stürzte das Dach eines Cafés ein und tötete einen 57-jährigen Mitarbeiter. Der Grund für den Einsturz wird nach Angaben des Caféhausbetreibers noch untersucht.
Feuchtwarme Luft lässt Schnee in der Sierra Nevada schmelzen
Das Unwetter mit Gewittern, Sturm und Wolkenbrüche war bereits das zehnte dieser Art in diesem Winter in Kalifornien. Die subtropische Luft des Gewittergebiets sorgte in Teilen der Sierra Nevada für eine Schneeschmelze. Diese könne die Gewässer zusätzlich anschwellen lassen, warnten Meteorologen. In höheren Lagen rechneten sie dagegen mit bis zu 240 Zentimetern Neuschnee. Für die kommende Woche wurde bereits ein neues Unwetter vorhergesagt.
Die starken Regen- und Schneefälle dieses Winters haben aber auch ihr Gutes: Sie helfen, die Dürre der vergangnen drei Jahre in Kalifornien zu lindern. Der Wasserstand im Oroville-Stausee ist seit dem 1. Dezember um mehr als 54 Meter gestiegen. Die Behörden wollten deshalb den Überlauf öffnen, um Wasser aus dem wichtigsten Reservoir Kaliforniens abzulassen. Allerdings haben 7 der 17 wichtigsten Reservebecken des US-Staates immer noch nicht ihre durchschnittliche Füllmenge erreicht.
Diese Nachricht wurde am 11.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.