
Das Landesamt für Gesundheit und Arbeitsschutz erklärte, die erwartete weitere Verbreitung liege einerseits an den klimatischen Bedingungen, insbesondere entlang des Rheins. Zudem werde die Verbreitung durch den internationalen Reise- und Güterverkehr befördert. Bislang habe sich die invasive Stechmückenart in NRW erst vereinzelt in lokal begrenzten Gebieten angesiedelt. Nachgewiesene Populationen gebe es in Bonn, Kerpen und Brühl. Das erste Exemplar sei 2021 aus Euskirchen gemeldet worden. Da es dort aber keine weiteren Funde gegeben habe, sie dies als Einzelfall gewertet worden.
In NRW bislang keine Fälle von Virenübertragung auf Menschen
In anderen Teilen Deutschlands, vor allem in Süddeutschland, ist die Asiatische Tigermücke schon weiter verbreitet. Dem Landesamt in NRW sind nach eigenen Angaben aber keine Fälle bekannt, bei denen das Insekt in dem Bundesland an der Übertragung eines Krankheitserregers auf den Menschen beteiligt war.
Der Rhein-Erft-Kreis rief Bürger in den Mücken-Fundorten Kerpen-Brüggen und Brühl-Ost zur Mithilfe bei der Eindämmung der Population auf. Da die Mückenweibchen ihre Eier in stehenden Gewässern ablegten, sollten Regentonnen mit engmaschigen Netzen abgedeckt werden. Das Wasser von Planschbecken und Vogeltränken solle regelmäßig gewechselt werden. Andere Behälter, in denen sich Wasser sammeln kann, sollten umgedreht oder alle paar Tage geleert werden.
In Köln, wo bisher noch keine Tigermücke nachgewiesen wurde, bat die Stadtverwaltung die Einwohner dennoch um Wachsamkeit. Bürger könnten auffällige Mücken zur Bestimmung an das bundesweite Projekt "Mückenatlas" schicken oder ein Foto des Tieres per E-Mail an die Adresse tigermuecke@stadt-koeln.de senden.
Aisatische Tigermücken sind kleiner als eine Ein-Cent-Münze und schwarz-weiß gefärbt. Besonders auffällig sind eine durchgehende weiße Linie über Kopf und Rücken sowie die gestreiften Hinterbeine.
Diese Nachricht wurde am 05.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.