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Nach Fragen zum Ukraine-Krieg
Belarussische Tennis-Spielerin Sabalenka stellt sich nur ausgewählten Journalisten

Die belarussische Tennis-Spielerin Aryna Sabalenka hat bei den French Open nicht wie üblich eine offene Pressekonferenz gegeben, sondern sich nur einer kleineren Medienrunde gestellt. Sie habe sich bei der letzten Presse-Runde am Mittwoch nicht sicher gefühlt, sagte sie zur Begründung. Dabei waren ihr etliche Fragen zum Krieg in der Ukraine gestellt worden.

    Die Tennis-Spielerin Aryna Sabalenka ballt die Faust. Im Hintergrund das Banner der French Open.
    Nach ihrem Sieg am Mittwoch musste Aryna Sabalenka etliche Fragen zum Ukraine-Krieg beantworten. Nun ließ die Belarussin die offizielle Pressekonferenz ausfallen. (picture alliance / dpa / MAXPPP / Thierry Larret)
    Im Sinne ihrer eigenen mentalen Gesundheit habe sie daher beschlossen, sich "aus dieser Situation herauszunehmen", erklärte Sabalenka weiter. Ein Sprecher des französischen Tennisverbands FFT sagte der Deutschen Presse-Agentur, die Entscheidung sei von der Spielerin und dem Turnier-Veranstalter getroffen worden.

    Ausgewählte Journalisten

    Sabalenka sei nach ihrem Drittrundensieg beim Sandplatzturnier in Paris stattdessen von einem Pool ausgewählter Journalisten interviewt worden, sagte der FFT-Sprecher. Wer diese Auswahl getroffen habe, kommentierte er nicht.
    Bei den bisherigen Pressekonferenzen in Paris war Sabalenka unter anderem zu ihrer Haltung zum russischen Angriffskrieg in der Ukraine gefragt worden. Dabei sagte die Australian-Open-Siegerin, dass sie den Krieg beenden würde, wenn sie dies könnte. Fragen etwa zum belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko hatte sie nicht kommentiert.
    Diese Nachricht wurde am 03.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.