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Bengt Strömgren

1921 beobachtete Bengt Strömgren zusammen mit einem Schulfreund Sterne in der Nähe des Polarsterns. Etwa eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang begannen sie, Daten zu sammeln. Sie hatten nur bis gegen 22 Uhr Zeit. Dann war Schlafenszeit für einen 13-jährigen Schuljungen.

Von Damond Benningfield |
    Strömgren wurde heute vor 100 Jahren geboren. Er war der Sohn eines Astronomieprofessors der Universität Kopenhagen. Differential- und Integralrechnung lernte er im Alter von 11 Jahren. Seine erste Veröffentlichung machte er mit 14. In der Universität belegte er Quantenmechanik - ein neues Fach, in dem man sich mit den Vorgängen auf kleinsten Skalen des Universum beschäftigt. Ihn interessierte, wie Sterne aufgebaut sind und woraus sie bestehen.

    So berechnete er, dass ein Stern im Wesentlichen aus Wasserstoff bestehen muss - dem einfachsten und leichtesten Element. Damals glaubten viele Astronomen noch, dass die Sterne aus den gleichen schweren Elementen wie die Erde aufgebaut seien. Strömgren erstellte auch das erste gute Modell zum Aufbau der äußeren Sternschichten. Und er zeigte, dass Wasserstoff den größten Anteil an der Materie zwischen den Sternen hat.

    Da forschte Strömgren bereits am Yerkes Observatory. Er wurde Direktor der Observatorien Yerkes und McDonald, die 1951 noch von Chicago aus geleitet wurden. Sechs Jahre lang arbeitete er in dieser Position. 1967 kehrte Strömgren nach Dänemark zurück. In seinen verbleibenden zwei Jahrzehnten konnte er noch wichtige wissenschaftliche Beiträge leisten.